Da ich Narrsilions Wissen über Mittelerde gar nicht so unütz finde sondern eher sehr interessant, mach ich mich mal auf an Land und Städte.
Breeland
Läge es nicht an der Kreuzung zweier wichtiger Handelrouten, wäre Breeland eine simple bäuerliche Gemeinschaft, die sich von anderen dieser Art in Eriador nicht unterscheiden würde. Im Breeland gibt es drei kleinere Weiler, Archet, Schlucht und Stadel, sowie die bei weitem größte Siedlung Bree als Handels- und Handwerkszentrum. Kleinere Gehöfte sind über die Landschaft verstreut, die sich in erster Linie aus bewaldeten Hügelketten und ausgiebiger Graslandschaft zusammensetzt. Nördöstlich von Bree liegt der Chetwald, ein Ort wohin sich gerne Räuber und anderes Gesindel zurückziehen. Die einzigen weiteren bewohnten Gebieten, an die das Breeland grenzt ist im Westen, das Bockland, sowie über den Brandyweinfluss das Auenland. Im Norden, Osten und Süden sind die Länderein zumeist durch die Kriege alter Zeiten verheert und kaum eine Seele wohnt dort, geschweige denn es gibt dort größere Ansiedlungen.
Bree
Bree ist die größte Ansiedlung im Breeland, einer Region in Arthedain. Bree liegt günstig an der Kreuzung des vom Norden nach Süden ziehenden Iaur-Men-Formen oder als Grünweg bekannt und der von Westen nach Osten verlaufenden Men-i-Naugrimm, der großen Oststraße. Das weitgehend friedliche und autonome Bree liegt um einen großen Hügel herum und wird von einem beachtlichen Wall geschützt, auf dessen Krone eine große, dichte Hecke wächst. Bree wird aufgeteilt in eine Unter- und Oberstadt. Hobbits bevölkern in erster Linie die Oberstadt, wo sie ihre Smials - Wöhnhöhlen - in den Breeberg getrieben haben. Die Menschen in ihren Häusern sind eher am Fuße des Breebergs heimisch. Aufgrund der günstigen Lage ist Bree ein Siedepunkt im Austausch von Informationen in der gesamten Region. Viele Wanderer und andere seltsame Gestalten kommen die Strassen entlang und kehren in Bree ein um dort Handel mit Waren oder Informationen zu treiben.
Eine der wohl bekanntesten Gastschänken in Bree ist Das tänzelnde Pony. Zu Zeiten des Ringkrieges wird es von Gerstenmann Butterblume geführt. Frodo (mit dem Decknamen Herr Unterberg), Sam, Merry und Pippin treffen hier das erstemal auf Streicher, der im Auftrag von Gandalf, dem Grauen auf die Hobbits wartet. Weithin gerühmt für sein gutes Bier ist es als eines der wenigen Gasthäuser in Bree, das besonderen Wert auf seine Hobbit Gäste legt. Da Hobbits ungern in höher gelegenen Etage nächtigen, weist das tänzelnde Pony einige ebenerdige Zimmer speziell für die Bedürfnisse der kleinen Reisenden aus. In jenen Zimmern kam es auch zum nächtlichen Überfall der Nazgul auf die Gemeinschaft der Hobbits, der jedoch durch die Weitsicht von Streicher vereitelt wurde. Nachdem Streicher die Hobbits nach Bruchtal führte kehrte Gandalf in das Gasthaus ein und erfuhr das Frodo mit Streicher mitgezogen ist. Vor lauter Freude über diesen Umstand belegte er das Bier von Butterblume mit einem Zauber, das es die nächsten acht Jahre das beste Bier in ganz Arnor werden solle.
Archet
Archet ist ein kleines, ruhiges Dorf im Breeland. Es liegt einige Meilen nordöstlich vom Handelzentrum Bree. Archet wird durch eine große, kreisartige natürliche Hügelkette, in dessen Zentrum das Thal von Archet liegt, umschlossen. Eine Strasse führt durch die südlichen Hügel und ermöglicht den Zugang zum Thal von Archet und damit auch zum Dorf selbst. Archet ist mit seinen knapp 100 Einwohnern gerade groß genug um sich selbst mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Ansonsten ist es wirtschaftlich sehr eng mit Bree verbunden.
Schlucht
Schlucht ist das isolierteste Dorf in Breeland. Im Gegensatz zu Stadel und Archet ist Schlucht nicht von den fertigen Erzeugnissen aus Bree abhängig, und es beheimatet einige unabhängige Handwerker. Schlucht besitzt zudem die einzig andere Herberge außerhalb von Bree in der Gegend, ein Treffpunkt für die einheimischen Arbeiter.
Stadel
Stadel ist eine Siedlung im Breeland und liegt nur einen kurzen Fußmarsch aus dem östlichen Tor von Bree entfernt Sie ist in vielen Bereichen von seinem großem Nachbarn Bree abhängig, da sich die kleine Gemeinde nur schwer selbst versorgen konnte.
Das Bockland oder auch die Ostmark war eines der größten Gebiete des Auenlandes. Der Begriff bezeichnete dabei alle von Hobbits bewohnten Gebiete zwischen dem Fluss Brandywein und dem Alten Wald. Obwohl viele Bewohner des Herzlandes des Auenlandes das Bockland für eine seltsame Gegend hielten, da sie sich auf der falschen Seite des Baranduin befinden würden und darüber hinaus keinem Hobbit der Alte Wald ganz geheuer war, war das Bockland doch recht eng besiedelt, insbesondere von den Brandybocks. Das Bockland war nicht von Anbeginn an Teil des Auenlandes, tatsächlich wurde es erst recht spät, nämlich im Jahre 2340 D.Z., von einer Schar tatkräftigen Hobbits unter der Führung von Gorhendad Altbock besiedelt. Aufgrund der offensichtlichen Fruchtbarkeit dieses Landstriches verweilten die Hobbits dort und die Population stieg rasch. Doch auch in späteren Jahren hatte das Bockland noch eine Art Sonderstatus. So unterstand es rein politisch betrachtet dem Bockherren und nicht dem Thain, obwohl keiner von beiden in der tatsächlichen auenländischen Gesellschaft wahre Befehlsgewalt besaß. Was den Namen Ostmark angeht, so kam dieser erst im Vierten Zeitalter auf, genauer noch gesagt im Jahre 42 V.Z. da in diesem Jahr König Elessar dem Auenland die Westmark als Schenkung gab und im Sinne der für Hobbits typischen symmetrischen Ordnung musste zu einer Westmark auch eine Ostmark existieren.
Brandywine
Der Brandywein, auch Baranduin genannt, war ein Fluss der durch das Auenland floss. Am Fluss befindet sich die Bockenburger Fähre die von den vier Hobbits benutzt wurde.
Bockenburger Fähre
Die Bockenburger Fähre war eine Fähre über den Brandywein zwischen Bockenburg und dem Bruch. Es gab keinen Fährmann, die Fähre war stattdessen vom Reisenden selbst zu steuern. Der Kahn lag gewöhnlich auf der Ostseite des Flusses.
Alter Wald
Der Alte Wald war ein Waldgebiet in Eriador zwischen Bockland und den Hügelgräberhöhen. Er war ein Überrest der großen Wälder, die einst Mittelerde bedeckt hatten. Der Wald hatte einen Hass auf alle Geschöpfe, die sich frei bewegen konnten. Diesen Wesen gegenüber benahm er sich sehr feindselig; die Bäume wirkten bedrohlich und ließen manchmal Äste fallen, um dem "Eindringling" zu drohen. Durch den Wald floss die Weidenwinde. Das Tal der Weidenwinde war das Zentrum des Bösen im Wald, denn dort stand der Alte Weidenmann. Er war ein riesiger böser Baum, der Macht über viele der anderen Bäume hatte.
Als die Hobbits Frodo, Sam, Pippin und Merry durch den Wald kamen, machte der Baum sie schläfrig und Pippin und Merry wurden in seinem Inneren gefangen. Denn als sie sich an ihn lehnten, öffnete der Alte Weidenmann zwei Spalten. Doch Tom Bombadil, der Meister des Waldes, konnte sie befreien. Auf ihn hörten alle Bäume und Pflanzen des Alten Waldes.
Auenland, die Heimat der Hobbits befindet sich im Nordwesten von Mittelerde. Die Landschaft ist hügelig, hier und da benetzt durch einen lichten Wald und voll fruchtbaren Ackerbodens. Etwa 1400 Jahre vor dem Ringkrieg, also etwa um das Jahr 1600 des D. Z., bekamen die Hobbits die Erlaubnis des damaligen Königs von Arnor (nördliche Königreich der Menschen) die Länder westlich des Flusses Baranduin (Brandywein) zu besiedeln. Das einzige was von ihnen verlangt wurde war: die Pflege von Straßen und Brücken, die offizielle Anerkennung des Königs und die Unterstützung der königlichen Boten. Somit waren die Hobbits zwar theoretisch dem König in Fornost Untertan, aber im Grunde genommen unabhängig. Somit besiedelten die Hobbits das fruchtbare Land und nannten es Auenland. Ab da fängt auch die Zeitrechnung der Hobbits an: Die Auenland-Zeitrechnung. Um Auenland von Westen bis an den Brandywein im Osten zu durchqueren benötigt man etwa 40 Wegstunden (ca. 200 km) und um Auenland von Süden nach Norden zu durchqueren würde man etwa 50 Wegstunden (ca. 250 km) benötigen. In Auenland herrschte zur Zeit des Ringkrieges ein mildes Klima, was allerdings nicht immer so war. Neben dem Breeland und dem südlichen Gondor ist das Auenland (zur Zeit des Ringkrieges) das am dichtesten besiedelte Gebiet von Mittelerde. Während andere Landstriche Mittelerdes mit Ork-Angriffen, Trollen und anderen dunklen Gestalten zu kämpfen hatten, herrschte im Auenland Ruhe und Ordnung, was nicht zuletzt auf die Dúnedain Waldläufer zurückzuführen ist. Hier gibt es intakte Straßen, Postämter und Tavernen in Hülle und Fülle. Nach dem Ringkrieg, also im Vierten Zeitalter wurde das Auenland von Aragorn um etwa 50 km nach Westen erweitert (bis zu den Weißen Türmen) und zum selbständigen Teilgebiet innerhalb des Vereinigten Königreiches. Außerdem erließ Aragorn ein Gesetzt nach dem kein anderes Volk (außer mit der Zustimmung der Hobbits) das Auenland betreten durfte.
Hobbingen
Hobbingen ist ein Dorf im Westviertel des Auenlands. Es liegt etwa eine Meile nordwestlich des Nachbardorfs Wasserau an beiden Ufern des Flusses Wässer. Zwar hat Hobbingen eine eigene Poststation, aber ein Gasthaus fehlt. Die auffälligsten Gebäude in Hobbingen waren ohne Zweifel der Gutshof auf der Westseite der Straße zum Bühl und Sandigmanns Mühle am Nordufer der Wässer. Südlich der Brücke lagen ein Großteil der Häuser, doch die schönste Wohngegendder ganzen Gegend lag an der Nordseite des Flusses, der Bühl. An den Südhängen waren einige kleine Hobbit-Höhlen, zum Beispiel der Beutelhaldenweg Nr. 3 wo Ham Gamdschie mit seinem Sohn Samweis Gamdschie wohnte.
Wasserau
Wasserau liegt im östlichen Teil des Westviertels im Auenland, östlich von Hobbingen, südlich des Wasserauer Sees. In Wasserau fand am 3. November 3019 D.Z. (1419 A.Z.) die legendäre Schlacht von Wasserau zur Befreiung des Auenlandes am Ende des Ringkrieges statt. Ebenso legendär ist das Gasthaus "Zum Grünen Drachen" in Wasserau. In Wasserau endet die Wasserauer Straße. An dieser, nicht weit von Wasserau, liegt das Gasthaus "Zum Efeubusch". Von hier aus führte die Südgasse zum Hof der Familie Hüttinger.
Krickloch
Das Dorf Krickloch lag dicht am Alten Wald. Frodo Beutlin kaufte dort ein Haus, da die Leute denken sollten, dass er sich nun hier zur Ruhe setzen wird. Als Frodo, Sam, Merry und Pippin das Haus verlassen hatten, bewohnte es noch Fredegar Bolger eine Zeit lang. Das Haus wurde später von den Nazgul nach dem Ringträger durchsucht.
Buckelstadt
Buckelstadt ist der größte Ort des Tuklandes am Südhang der Grünberge im Auenland. Seit 740 AZ lebt hier der Thain des Auenlandes, der seither stets aus den Reihen der Tuks entstammt. Hier tagt der Rat des Auenlandes, Buckelstatd ist somit durchaus als Hauptstadt des Auenlandes anzusehen. Hier wird die "Gelbhülle" verwahrt, die Aufzeichnung der Familie der Tuks.
Michelbinge
Oberflächlich betrachtet unterscheidet sich Michelbinge nur wenig von anderen Dörfern des Westviertels, aber tatsächlich ist es das städtische Zentrum des Auenlandes. Die althergebrachte Landwirtschaft ist hinter regen Handel, Politik und die neuesten Gerüchte aus allen Ecken des Landes zurück getreten. Immer, wenn ein Hobbit eine neue Pflugschar benötigt, oder das Neuste vom Tage hören will, ist Michelbinge sein Ziel. Michelbinge ist der Sitz der Ratshöhle, wo der Bürgermeister Willi Weißfuß residiert. Hier lodern politische Diskussion, lokale Gerüchte und dieses und jene Geschwätz aus dem Dorf. Ebenfalls befinden sich hier das Haus des Bosses und die Büros der Landbüttel, sowie die zentrale Vertretung der Post des Auenlandes. Eine der Hauptattraktionen von Michelbinge ist das Mathom-Haus, wo Relikte aus der Geschichte des Auenlandes ausgestellt werden – darunter der legendäre Knüppel von Bandobras Tuk, dem Helden der Schlacht der Grünfelder.
Gondor auch das Südliche Königreich genannt, war neben Arnor eines der beiden Exilreiche, die von Elendil und den Dúnedain nach dem Untergang Númenors in Mittelerde gegründet wurden. Eine orkische Bezeichnung für Menschen aus Gondor war Tark, vom Quenya-Wort Tarkil abgeleitet.
Das Land lag im südlichen Bereich der bekannten Gebiete von Mittelerde. Es grenzte im Norden an das Weiße Gebirge und an Rohan, im Osten an Mordor, im Süden an Nah-Harad und im Westen an die See. Die Kernlande befanden sich zwischen den Ered Nimrais, dem Anduin und Belegaer.
Auf dem Höhepunkt seiner Macht erstreckte sich Gondor nordwärts bis zur Ebene von Celebrant, ostwärts, über große Teile von Rhovanion, bis zum Meer von Rhûn, nach Süden bis zum Fluss Harnen im Landesinneren und Umbar an der Küste und westlich bis zum Gwathló. Zur Zeit des Ringkrieges grenzte es im Norden nur noch an die Ered Nimrais und an Rohan, im Osten an Mordor, im Süden an den Poros und im Westen an Belegaer.
Im Norden grenzte das verbündete Königreich Rohan an Gondor, im Osten lag Mordor, im Nordosten lagen die menschenleeren Ebenen von Rhovanion. Im Süden lagen die weiten Lande Harads während die westlichen Gebiete Gondors ebenso wie die Gebiete nordwestlich der Grenzen nur dünn besiedelt sind. Regionen Gondors waren Ithilien, Dol Amroth, Pinnath Gelin, Lebennin, Lossarnach, Anórien, Dor-en-Ernil, Lamedon, Ethir und Südgondor oder Harondor.
Prägend für die Geographie Gondors war das Weiße Gebirge, welches das Land von West nach Ost durchzog und im Dritten Zeitalters auch die Nordgrenze des Landes bildete. Die Bergkette besaß lange bewaldete Ausläufer, die sich teilweise bis an die Küste erstreckten. Ebenso prägend und von weit größerer Bedeutung für das Königreich war der mächtige Strom Anduin. Die Provinz Ithilien östlich des Anduin ist von hügeliger Waldlandschaft geprägt. Das Land westlich des Anduin war Anórien, welches nach Isildurs Bruder Anárion benannt war. Hügelig waren auch die Regionen westlich des Flusses Ringló. Zu Gondor gehörte die Insel Tolfalas, ebenso wie das sumpfige Delta des Anduin.
Erste Hauptstadt des Reiches war Osgiliath, die Stadt der Sterne. Sie wurde nach der Großen Pest von den Einwohnern verlassen. Nach der Aufgabe Osgiliaths wurde Minas Anor Hauptstadt Gondors und Sitz des Königs. Nach dem Fall von Minas Ithil im Jahre 2002 des Dritten Zeitalters wurde Minas Anor in Minas Tirith, Turm der Wacht, umbenannt. Am Ende des Dritten Zeitalters standen von Osgiliath nur noch Ruinen, weil die Stadt von Orks überrannt worden war.
Die ersten Herrscher Gondors waren Elendils Söhne Isildur und Anárion. Nach deren Tod wurde Anárions Sohn Meneldil König. Über viele Generationen bis hin zu Earnur waren die Könige Gondors Nachkommen Anárions.
Als König Earnur in Minas Morgul verschwand, übernahm im Jahre 2050 des Dritten Zeitalters dessen Truchsess Mardil Voronwe die Regierung, "bis der König zurückkehrt", denn der Tod des Königs war nicht sicher. Doch wurde das Warten auf den König bald zur bloßen Floskel, da die Truchsessen faktisch längst alle königlichen Machtbefugnisse wahrnahmen. Die Linie Mardils regierte, bis Aragorn als Erbe Elendils den Thron Gondors bestieg.
Osgiliath (Sin. für "Festung der Sterne") ist die erste Hauptstadt von Gondor.
Osgiliath war die erste Haupstadt Gondors und lag auf beiden Seiten des Anduin, zwischen den Städten Minas Anor und Minas Ithil. Eine große Steinbrücke überspannte den Fluss, die mit Häusern und Türmen bebaut war. Das größte Gebäude der Stadt war die Kuppel der Sterne, die die Große Halle beinhaltete, den ersten Thronsaal der Könige von Gondor. Dort war auch der wichtigste und mächtigste Palantír untergebracht. Trotz der Lage weit im Landesinneren war Osgiliath neben Pelargir der wichtigste Hafen Gondors, denn der Anduin war tief genug, dass selbst die großen seetüchtigen Schiffe an den gewaltigen Kais der Stadt anlegen konnten. Außerdem war Osgiliath einer der wenigen Orte überhaupt, an denen der Anduin nicht nur überquerbar, sondern auch überbrückt war. Somit stellte die Stadt die wohl wichtigste Verbindung zwischen den westlichen Landen Gondors und Ithilien sowie den eroberten Gebieten im Osten und Süden dar.
Die Stadt wurde nach der Ankunft Elendils in Mittelerde erbaut und war die erste Hauptstadt Gondors, da sie zwischen den Festungen der ersten beiden Herrscher des Reiches, Isildur und Anárion, lag. Ihre Throne standen in der Großen Halle Seite an Seite. Während des Sippenstreits wurde die Stadt weiträumig verwüstet. Auch die Kuppel der Sterne wurde zerstört und der Palantír ging im Anduin verloren. Als die Große Pest Gondor erreichte, war die Bevölkerung Osgiliaths am stärksten von ihr betroffen. Die meisten Bewohner fielen der Seuche zum Opfer und diejenigen die überlebten flohen aus der Stadt. Im Jahr 1640 verlegte Tarondor den Sitz der Könige nach Minas Anor. Daraufhin wurde die Stadt nach und nach verlassen und begann zu verfallen.
Im Jahr 2475 wurde Osgiliath von Saurons Truppen angegriffen und eingenommen. Obwohl sie bald darauf von Boromir zurückerobert wurde, blieb sie weitestgehend unbesiedelt, behielt jedoch aufgrund der Anduinbrücken einen wichtigen Status. Deshalb waren wohl zumindest Waldläufer in der Stadt stationiert. Während des Ringkrieges griffen Orks die Stadt an und eroberten die Osthälfte. Um sie am Überqueren des Flusses zu hindern, rissen die Waldläufer die Brücken ab. Später, im März 3019, musste die Stadt erneut gegen Saurons Truppen verteidigt werden. Ihr Ansturm war jedoch so stark, dass die Waldläufer nicht lange standhalten konnten. Nach der Niederlage Saurons befand Osgiliath sich wieder in den Händen der Menschen von Gondor. Von einem Wiederaufbau im Vierten Zeitalter ist jedoch nichts bekannt.
Minas Tirith
Minas Tirith (ehem. Minas Anor) war nach der Zerstörung von Osgiliath die Hauptstadt von Gondor und Sitz des Königs bzw. Truchsesses.
Minas Tirith lag auf dem 200 Meter hohen Berg der Wacht, der über einen Sattel mit dem Berg Mindolluin verbunden war. Jeder der sieben konzentrischen Mauerringe, die die Stadt schützten, wurde durch eine gigantische Felsformation in Form eines Keils in zwei Hälften geteilt, so dass in jedem Ring ein Tunnel unter dem Keil hindurchführte, um die Hälften zu verbinden. Über der siebenten Ebene erhob sich der rund 90 Meter hohe Weiße Turm Ecthelions II.
Das Stadttor von Minas Tirith lag unterhalb des Felskeils im Ersten Mauerring. Die weiteren Stadttore befanden sich abwechselnd rechts und links des Felskeils. Dies hatte zu Folge, dasss man den Berg nicht auf geradem Weg erklimmen konnte. Der Bergsattel stieg nur bis zum fünften Ring hinauf und beherbergte dort die Grüfte. Auf der sechsten Ebene lagen Fen Hollen („die Verschlossene Tür“), der verschlossene Eingang zu den Grüften, die Häuser der Heilung und die Ställe für die Reitenden Boten. Die siebente Ebene erreichte man über einen beleuchteten Gang, der durch den Felskeil auf das Plateau führte. Auf dieser letzten Ebene standen im Hof des Springbrunnens der Weiße Baum und der Weiße Turm, der die Königshalle beherbergte. Dort befindet sich auch Merethrond, die große Festhalle, und der Palast der Könige. Das geheime Gemach, indem der Palantír aufbewart wurde, befand sich unter der Turmspitze.
Minas Tirith war unter dem Namen Minas Anor - Turm der untergehenden Sonne - Hauptstadt des zweiten Sohns des Hochkönigs Elendil, Anárion, der das nach ihm benannte Anórien regierte, den Westen Gondors. Die politische Bedeutung der Stadt im Zweiten Zeitalter ist nicht eindeutig, zumal Anárion und sein älterer Bruder Isildur vorwiegend von Osgiliath aus zusammen das Südreich regierten.
Nach dem Fall Minas Ithils an Saurons Streitkräfte, floh Isildur zunächst nach Minas Anor, von wo aus Anárion die Verteidigung des westlichen Anduinufers und Osgiliaths koordinierte. Währenddessen zog Isildur nach Arnor weiter, um seinen Vater vom Überfall des Dunklen Herrschers zu berichten.
Hilfe traf erst spät ein und Anárion wurde gezwungen fast vier Jahre in Minas Anor auszuharren, bis Verstärkung in Form des Letzten Bündnisses eintraf. Dies war die letzte Allianz zwischen Menschen und Elben gegen den Feind Sauron. Die Truppen des Bündnisses haben sich zunächst am Amon Sûl gesammelt und kampierten drei Jahre in Imladris, um Waffen, Rüstungen und Pläne zu schmieden. Anschließend zogen sie über das Nebelgebirge, um in Lórien mit den Armeen Orophers und Amdírs zusammenzutreffen. Daraufhin marschierten sie am Ostufer entlang auf die Dagorlad, wo sich Saurons Truppen zum Kampf stellten.
Nach dem Ende Saurons kehrte Isildur nach Minas Anor zurück und pflanzte dort einen Setzling des Weißen Baumes in Gedenken an seinen Bruder Anárion. Dieser war im sechsten Jahr der Belagerung von Barad-dûr, bei einem Versuch, den Dunklen Turm zu stürmen, von einem brennenden Geschoss am Kopf getroffen worden und gestorben. Der Sämling des Baumes, der in Minas Ithil gepflanzt worden war, hatte Sauron gefällt und verbrannt. Isildur setzte daraufhin seinen Neffen Meneldil als seinen Vertreter in Gondor ein und reiste nach Arnor, um das Erbe seines Vaters Elendil anzutreten und über beide Königreiche als Hochkönig zu herrschen.
Minas Anor blieb während des Dritten Zeitalters Hauptstadt Anóriens und entwickelte sich zur Sommerresidenz der Könige von Gondor. Osgiliath blieb weiterhin die Hauptstadt. Im Sippenstreit 1437 D.Z., wurde die Hauptstadt zu großen Teilen niedergebrannt und verlor im darauf folgenden Bürgerkrieg viele Einwohner. Die Große Pest von 1636 raffte viele Bewohner der Stadt dahin, so dass der bereits begonnene Zerfall der Stadt weiter fortschritt. Im Jahre 1640 D.Z. verlegte der damalige Herrscher Tarondor den Sitz der Könige nach Minas Anor. Nach dem plötzlichen Auftauchen der Nazgûl und dem Fall Minas Ithils im Jahr 2002 D.Z. wurde Minas Anor in Minas Tirith umbenannt. 2050 endete das Königsgeschlecht in Gondor, als König Earnur der Herausforderung des Herrn der Nazgûl zum Zweikampf folgte und nie wieder gesehen wurde. Da Earnur keine Erben hinterlassen hatte, übernahmen die Truchsessen aus dem Haus Húrins, die Regierung Gondors. Minas Tirith litt in den kommenden Jahrhunderten an Bevölkerungsschwund: Die Geburtenrate fiel stetig und immer mehr Männer wurden am Anduin gebraucht, da der Fluss nun die Grenze zwischen Gondor und Mordor darstellte. Ithilien wurde fortwährend als Teil Gondors angesehen, war zu jener Zeit jedoch zum größten teil verlassen.
Minas Tirith wurde im Verlauf des Ringkrieges von den feindlichen Truppen aus Mordor belagert. Nachdem Osgiliath und die Insel Cair Andros eingenommen wurden, sammelte sich das feindliche Heer vor den Mauern der Stadt, außer Schussweite der Verteidiger, und bereiteten sich auf die kommende Belagerung vor. Felsen wurden mit Hilfe von Katapulten in die Stadt geschleudert, Belagerungstürme positioniert und die Orks versuchten, zuerst vergeblich, das große Stadttor durchzubrechen. Der riese Rammbock Grond brach das Tor schließlich und die feindlichen fielen in die Stadt ein.
Unterstützung kam schließlich von Rohan. König Théoden führte sein Reiterheer in die Schlacht auf dem Pelennor. Anstatt der Korsaren, die an Seite der Truppen Saurons gegen Gondor ziehen sollten, erreichten das Schattenheer, geführt von Aragorn, die Schlacht und das Blatt wendete sich Zugunsten Gondors. Schließlich wurde das feindliche Heer gesschlagen.
Kurz danach führte Aragorn Gondors Krieger in eine letzte Schlacht vor dem Morannon, um Frodo eine sichere Reise durch Mordor zu ermöglichen. Zahlenmäßig stark unterlegen, kämpften sie gegen riesige Orkmassen, doch die Aussicht auf ein gutes Ende schwand stetig.
Frodo gelang es schließlich den Einen Ring in den Schicksalsberg zu werfen und damit zu zerstören. Der Ringkrieg hatte ein Ende.
Aragorn konnte als Isildurs Erbe die Königswürde Gondors erneuern und wurde unter dem Namen Elessar zum König Arnors und Gondors gekrönt und nahm Arwen, die Tochter Elronds, zur Frau. Aragorn pflanzte einen neuen Weißen Baum, den er auf dem Mindolluin mit Hilfe Gandalfs gefunden hatte. Das zerstörte Tor der Stadt wurde durch ein Tor aus Mithril ersetzt, welches die Zwerge unter der Leitung Gimlis anfertigten. Minas Tirith wurde zum Herrschaftssitz des Wiedervereinigten Königreiches im Vierten Zeitalter, Annúminas, die ehemalige Hauptstadt Arnors, wurde zur Sommerresidenz.
Das Weiße Gebirge (orig. White Mountains), im Sindarin Ered Nimrais (Berge der weißen Hörner) genannt, ist ein Gebirgszug im Südosten Mittelerdes und bildet die nördliche Grenze Gondors zur Zeit des Ringkriegs.
Mordor
Mordor lag im Südosten von Mittelerde und war im Norden, Westen und Süden von steil aufragenden Bergketten umgeben. Der Nordwesten, die Ebene von Gorgoroth stellte das Machtzentrum des Landes dar: Eine kahle, mit Schlackenhügeln und Asche bedeckte Industriewüste unter den riesigen Qualmwolken, die der Schicksalsberg ausstieß. Die wichtigsten militärischen Anlagen befanden sich bei Minas Morgul und im Tal von Udûn, hinter dem Morannon, im Winkel von Aschen- und Schattengebirge. Auf einem südlichen Das Schwarze Tor von Mordor (Morannon) Hinzugefügt von Fr3ak205 Vorsprung des Aschengebirges stand Barad-dûr, Saurons Festung, die er nur selten verließ.
Der Nordosten Mordors war ein karges Steppenland, das den Namen Lithlad (Sindarin für Aschenfeld) trug, während der Süden Mordors, die Ebene von Nurn, dazu diente, Saurons Armeen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Auf riesigen Plantagen rund um das Núrnen-Meer, vor allem in der Gegend des südlichsten Flusses Nargil, schufteten versklavte Menschen unter der Aufsicht von Orks.
Mordor war Saurons Hoheitsgebiet, wo er ungefähr seit dem Jahr 1000 des Zweiten Zeitalters seine Kräfte sammelte. Nach Saurons Niederlage im Ringkrieg schenkte König Elessar dessen Sklaven die Freiheit und überließ ihnen das Land, damit sie sich dort eine Zukunft aufbauen konnten.
Rohan
Das Wort Rohan kommt aus dem Sindarin und bedeutet „Pferdeland". Die Bewohner von Rohan, die Rohirrim (Sindarin: „Pferdeherren"), nannten ihr Land „Riddermark". Rohan erstreckte sich auf etwa 400 km in ostwestlicher Richtung und auf etwa 300 km in nordsüdlicher Richtung (breiteste Stelle). Die westliche Grenze von Rohan bildete die Pforte von Rohan mit dem Fluß Isen. Die östliche Grenze bildete der Fluß Anduin. Die südliche Grenze war das Weiße Gebirge und die nördliche Grenze bildeten die Ausläufer des Nebelgebirges und der Wald Fangorn (Heimat der Ents).
Nan Harad
Harad, Sindarin für "Süden", oder auch Haradwaith, Sindarin für "Südregion", war die Region südlich von Mordor. Im Westen grenzte Nah-Harad an Harond und Umbar, im Nordwesten an Süd-Ithilien, im Norden an Mordor, im Nordosten an Khand und im Südosten an das Ostmeer. Die nördliche Grenze Harads war der Fluss Poros und die Ephel Dúath. Im Osten wurde Harad durch ein unbenanntes Gebirge begrenzt. Es könnte eventuell das Gelbe Gebirge sein, welches in der Vergangenheit größtenteils im Ostmeer untergegangen ist.
Anduin
Anduin, der Lange Fluss, war der größte Strom im Nordwesten Mittelerdes. Er floss von seiner Quelle im fernen Norden etwa 1500 Meilen bis zu seinem Delta in der Bucht von Belfalas. Langquell und Grauquell sind die beiden größten Quellflüsse. Sie entspringen in den Ered Mithrin, dem Grauen Gebirge.
Der wichtigste und mächtigste Palantír, der Palantír Osgiliaths, ist im Anduin verloren gegangen.
Belegaer
Das Belegaer-Meer, der Belegaer-Ozean oder nur der Belegaer ist der große Ozean westlich der Hinnenlande. Unter seinen Wellen versank das Reich Númenor.
Der Silberlauf (Celebrant) war ein Fluss in Lothlórien. Am Ufer des Silberlaufs war ein Landesteg aus weißen Steinen und weißem Holz. Von hier aus starteten die Gefährten mit drei kleinen Elbenbooten ihre Fahrt auf dem Anduin.
Rhovanion
Rhovanion liegt östlich des Nebegebirges. Im Osten grenzt es an Rhûn. In Rhovanion lebten Menschen, Elben und Zwerge, und im Düsterwald Spinnen Warge und andere Kreaturen. Am Einsamen Berg lebte auch Smaug der Drache, bis er von Bard, einem Menschen aus Thal, mit einem Pfeil erschossen wurde. Dol Guldur lag im Süden Düsterwalds, und wurde nach dem D.Z. von den freien Völkern Mittelerdes zerstört. Jetzt ist die Festung nur noch eine grausame Erinnerung.
Die Eisenberge werden von den Zwergen bevölkert. Der Erebor ist die Hauptstadt geworden, nachdem Moria verwüstet und alle Zwerge dort getötet worden sind.
Rhun
Rhûn ist ein Land, das östlich des Binnenmeeres liegt, dem Meer von Rhûn. Die Grenze zu Rhovanion im Westen bildet der Fluss Carnen, der zusammen mit dem Fluss Celduin das Meer von Rhûn speist. Gondors Einfluss reichte seit König Rómendacil II. bis weit nach Rhûn hinein. Die Ostlinge, wie man die Bewohner Rhûns nannte, betrieben regen Handel mit Esgaroth, Thal und den Zwergen vom Erebor. Die dort lebenden Auerochsen, Rinder von Araw genannt, wurden dort noch im Jahr 2000 D.Z. von Vorondil, Truchsess von Gondor gejagt. Untereinander waren die Stämme der Ostlinge verfeindet und auch mit ihren Nachbarn in Khand lebten sie im stetigen Zwist. Die Ostlinge waren im Ringkrieg dem dunklen Herrscher Sauron untertan.
Die Ostlinge dienen allein Sauron und vergöttern ihn. Sie wachsen praktisch mit dem Schwert in der Hand auf und sind hervorragende, disziplinierte Kämpfer. Eine Spezialität der Ostlinge ist der Kampf in Formation. Während des Ringkrieges waren die Ostlinge eine der besten und fähigsten Truppen Saurons und waren die letzten Truppen Saurons die den Westmenschen nach dessen Vernichtung noch Widerstand leisten.
Umbar
Als Umbar wird das Gebiet und der Hafen an der Küste Harads bezeichnet. Oft versteht man unter Umbar fälschlicherweise lediglich Umbarlonde, den große Hafen Umbars. Im Westen grenzt Umbar an das große Meer Belegaer und im Osten und Süden an Harad. Im Zweiten Zeitalter entdeckten die Númenórer den natürlichen Hafen von Umbar, bauten eine große Festung und lebten anschließend dort. Die einzige bekannte Siedlung im Dritten Zeitalter ist die Stadt der Korsaren. Im Jahre 933 des Dritten Zeitalters wurde Ar-Pharazôn, dem letzten König von Númenor, zu Ehren eine Säule in Umbarlonde errichtet mit einer spiegelnden Kugel an der Spitze, die durch die Sonne und den Mond zum Glanz gebracht wurde. Im Jahre 1447 des Dritten Zeitalters wurde sie von Sauron zerstört.
Bei Umbar ergab sich Sauron schließlich Ar-Pharazôn, und wurde als Gefangener nach Númenor gebracht. Dies wurde den Númenórern jedoch zum Verhängnis. (siehe: Númenor, und dessen Untergang)
Später wurden die Bewohner Umbars von Sauron beeinflusst, und sie schlossen sich ihm an. Das Volk von Umbar führte somit im Laufe der Zeit oft Kriege gegen Gondor und die Zugehörigkeit Umbars war wechselhaft; von Zeit zu Zeit war Umbar Teil Harads, und wieder Gondor zugehörig.
Der 12.König von Gondor, Tarannon Falastur heiratete Berúthiel, eine Frau aus Umbar, wahrscheinlich eine Schwarze Númenórerin, um für Frieden zwischen Gondor und Umbar zu sorgen. Der Frieden währte für einige Zeit, später jedoch schickte der König seine Frau zurück, und sie lebte in einer südlichen Siedlung in Umbar bis an ihr Lebensende.
Poros
Der Poros war ein Fluss in Gondor. Er entsprang in den südlichen Ephel Dúath floss daraufhin etwa 1500 Meilen in südwestliche Richtung, wo er einen Knick in Richtung Norden vollführte und nach weiteren 75 Meilen kurz vor dem Delta in den Anduin mündete. Seit jeher bildete der Poros die südliche Grenze des Lehens von Ithilien und an den Poros-Übergängen überquerte ihn auch die Harad- Straße, wo 2885 D.Z. die Schlacht an den Poros-Übergängen stattfand.
Ithilien
Ithilien ist das Gebiet in Gondor zwischen Anduin und Ephel Dúath, im Süden begrenzt vom Poros, unterteilt in Nord- und Süd-Ithilien. Ithilien war ursprünglich das Kronland Isildurs. Es trug die Hauptlast der Angriffe auf Gondor von Osten und Süden, angefangen mit Saurons Einnahme seiner Hauptstadt Minas Ithil, im Jahre 3429 des Zweiten Zeitalters. Die Stadt wurde befreit, doch ihre erneute Eroberung durch die Nazgûl 2002 des Dritten Zeitalters trieb viele Bewohner Ithiliens zur Flucht. Noch mehr verließen das Land, als die Orks es 2901 zu verheeren begannen. Die Entvölkerung war jedoch nicht vollständig bis 2954, als der Schicksalsberg ausbrach und Sauron sich offen zu erkennen gab. Vor dieser Zeit waren geheime Zufluchtsorte wie Henneth Annûn errichtet worden und die Waldläufer von Ithilien leisteten Saurons Truppen in Ithilien bis zum Krieg Widerstand. Da Sauron Ithilien nicht lange beherrscht hatte, war es während des Ringkriegs immer noch ein schönes blumengeschmücktes Land. Im Jahre 3019, mit der Rückkehr des Königs, wurde Faramir Fürst von Ithilien und es wurde erneut zum schönsten aller Länder in den Westlanden, vor allem durch die Hilfe einer Waldelbenkolonie angeführt von Legolas, die das versehrte Land nach dem Ringkrieg neu begründeten.
Dol Amroth
Dol Amroth war Hauptstadt und größter Hafen Belfalas', eines der Lehen Gondors. Zu besonderer Berühmtheit stieg Dol Amroth deshalb auf, da bis zum Anfang des dritten Jahrtausends des Dritten Zeitalters die Elben Lothlóriens ihre Fahrt nach Valinor antraten, anstatt zu den weiter entfernten Grauen Anfurten zu reisen. Es hieß einige Elben wären kurze Zeit in der prachtvollen Stadt geblieben und es hieß, es hätte einige Verbindungen zwischen ihnen und den dort lebenden Menschen, in denen das Blut der Dúnedain noch beinahe rein floss, gegeben. Fürst Imrahil, der gegen Ende des Dritten Zeitalters Herr von Dol Amroth war, bewies dies denn er war ganz offensichtlich elbischer Abkunft. Als Minas Tirith belagert wurde, schickte Dol Amroth unter dem silbernen Schwan und dem Weißen Schiff eines der größten Regimente in die Schlacht. Ihre Kavalleristen, die beinahe so gut waren wie die Rohirrim, spielten bei den Ausfällen eine wichtige Rolle. Dol Amroth war schon aus der Ferne zu erkennen, da im Zentrum ein riesiger Turm stand.
Pinnath Gelin
Das Pinnath Gelin oder auch die Grünen Hänge, was eben dieser Name im Westron bedeutete, waren ein Gebiet Gondors im Dritten Zeitalter. Der Begriff bezeichnete in etwa die hügeligen Gebiete nördlich von Anfalas, deren Fürst während des Ringkrieges Hirluin war. Aufgrund der eher abgelegenen Lage und des Schutzes der mächtigeren Gebiete wurden die Hänge kaum angegriffen und konnten so auch ein für die Größe relativ großes Truppenkontingent nach Minas Tirith entsenden, um für Gondor zu kämpfen.
Lossarnach
Lossarnach oder auch nur Anarch genannt, war ein Gebiet Gondors. Die genauen Ausdehnungen sind nicht bekannt, doch absolut klar befanden es sich südwestlich der Weißen Stadt und lag am Anduin gelegen, da die Bewohner Lossarnachs während des Ringkrieges den Angriff der Korsaren fürchtete. Höchstwahrscheinlich gehörten zu Lossarnach auch noch die Gebirgstäler nördlich des Anduins, doch diese waren eher spärlich besiedelt und die meisten Bewohner des Lehens waren Fischer.
Anorien
Anórien ist Sindarin und bedeutet etwa Sonnenland und ist eine Provinz und Wald im Norden Gondors. In Anórien sind außerdem die Drúedain heimisch. Nordwestlich Anóriens befindet sich das große Land Rohan.
Die Insel Númenor, auch Andor oder Westernis genannt, liegt zwischen Mittelerde und den Unsterblichen Landen. Sie wurde den Menschen (auch Edain "Elbenfreunde" genannt) von den Valar als Dank für die Mithilfe beim Kampf gegen Morgoth geschenkt. Númenor wurde von den Valar zerstört, nachdem Ar-Pharazôn, sein letzter Herrscher, versucht hatte, die Unsterblichen Lande zu betreten.
Forrostar war der rauste und unwirtlichste Teil Númenors; steinig und baumlos. Einzig die Ränder der ausgedehnten Hochmoorflächen zeigten spärlichen Bewuchs. In Orrostar herrschte ein Klima vor, das den Ackerbau begünstigte, da die Hochländer den kalten Nordostwind abhielten.
Hyarrostar war das Land der Bäume. Sie wuchsen dort von Natur aus schon zahlreich, aber seit der Herrschaft Tar-Aldarions machten sich die Númenórer daran Bäume gezielt anzupflanzen, um ausreichend Holz für den Schiffbau zur Verfügung zu haben.
An Namen ist uns der laurinquë überliefert, ein Zierbaum mit langen, gelben Blütenbüscheln, der das Auge erfreute.
Hyarnustar zeigte sich in seinem westlichen Teil gebirgig, die Wellen brandeten an den westlichen und südlichen Küsten an hohe und raue Klippen. Nach Osten hin jedoch ließ das warme Klima den Boden fruchtbar werden; große Weinanbaugebiete lagen dort.Das weitläufige Gebiet um das Delta des Siril bestand aus Marschland und Niederungen bedeckt von Schilf.
Auch Andustar bot in seinem nördlichen Teil kein fruchtbares Land; aber ausgedehnte Birken- und Buchenwälder hatten die Hochlagen erobert, während Eichen und Ulmen die Täler beschatteten.
Nach Westen hin, in der großen Bucht von Eldenna wurde das Klima mild und regenreich und die Natur gedieh dort ausgezeichnet. Besonders prachtvoll boten sich die immergrünen und duftenden Bäume dar.
Viele Pflanzen, die auf Númenor gediehen, hatten ihren Ursprung in Tol Eressea und damit in den Unsterblichen Landen.
Sie wurden von den Elben in den Zeiten der guten Beziehungen nach Westernis gebracht. An Namen sind uns überliefert: oiolaire, lairelosse, nessamelda, vardarianna, taniquelasse und yavannamíre. Dieser Baum hatte purpurne Früchte in der Form einer Kugel. Allen Bäumen war zu eigen, dass ihre Blätter, Blüten und sogar die Rinde süß dufteten, so dass man dem Land den Namen Nísimaldar gab; das heißt: die Duftenden Bäume.
Und nur hier gediehen die Bäume so außerordentlich gut. In anderen Gegenden Númenors wuchsen sie weit weniger majestätisch.
Ein einziger Baum jedoch fand sich nur in Nísimaldar - der goldene Baum malinorne. Er ähnelte in Ästen und Stamm der Buche, hatte aber eine silberne und glatte Rinde. Die Blätter waren von zweierlei Farbe; die Oberseite in einem matten Grün und die Unterseite silbern schimmernd. Wenn der Herbst Einzug hielt bekamen die Blätter ein mattgoldene Farbe. Der Baum warf sein Blätterkleid über den Winter nicht ab. Erst wenn sich sich seine goldenen, büschelartigen Blüten öffneten, fielen die Blätter. Die malinorni trugen als Früchte Nüsse mit einer silbernen Schale. Auch die Blumen und Sträucher in Nísimaldar zeichneten sich durch ihren lieblichen Duft aus; am Ufer des Sees Nísinen waren sie schier unzählbar.
In Mittalmar überwog grasbedeckter, fruchtbarer Boden; Bäume gab es nur wenige. Auf Grund dieser Gegebenheiten wurde in Mittalmar ausgiebig Viehwirtschaft betrieben - insbesondere sei hier auf die Schafzucht im Gebiet namens Emirië hingewiesen.
Häufige Erwähnung finden die Adler, die sich sowohl in Forostar auf den Klippen der Küste und den Graten des mächtigen Berges Sorontil, der aus dem Meer emporwuchs, zum Nisten niederließen, als auch über die ganze Insel verteilt zu finden waren.
Selbst auf der Turmspitze des königlichen Palastes in Armenelos befand sich bis in die Regierungszeit Tar-Ancalimons ein Adlerhorst. Die Númenórer hielten die Adler in Ehren, da sie als geweihte Tiere Manwes galten.
Seevögel aller Arten bevölkerten die Küsten und ihr Geschrei war meilenweit zu vernehmen. Sie begrüßten die heimkehrenden Seefahrer, und einige Vögel begleiteten die Schiffe auf ihren ausgedehnten Reisen - sogar bis nach Mittelerde.
Auch das Binnenland war die Heimat unzähliger Vogelarten; unter anderem der kirinki, ein sehr kleiner Vogel mit einer Stimme, die kaum zu vernehmen war.
Das Volk der Númenor hatte eine lange Reihe von Königen, dessen Linie mit Elros, dem Sohne Eärendils und Bruder von Elrond begann, der sich - anders als dieser - für ein Dasein als Sterblicher entschied. Ihm und allen anderen Númenórern wurde von den Valar ein langes Leben geschenkt (eine dreimal so lange Zeitspanne wie für die Menschen in Mittelerde). Im Laufe der Jahrhunderte verringerte sich dieser Zeitraum; aber selbst die Dúnedain des dritten Zeitalters waren immer noch langlebiger als die "gewöhnlichen" Sterblichen. Der letzte und 25. König von Númenor war Ar-Pharazôn. Er versuchte Aman zu betreten. Aufgrund dieser Tat wurde Númenor von den Valar im Meer versenkt.
Die Ered Luin waren eine lange, von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette in den nordwestlichen Landen Mittelerdes. In der Altvorderenzeit bildeten sie eine durchgehende Linie und trennten Eriador von Beleriand. Im Norden schlossen sie sich an die Ered Engrin an. Auf der Westseite des Gebirges ensprangen sieben Flüsse, die die Täler von Ossiriand durchflossen. Unter den Gipfeln des Gebirges war zu dieser Zeit vor allem der Dolmed von großer Bedeutung.
Im Zweiten und Dritten Zeitalter bildeten sie das nordwestliche Küstengebirge von Mittelerde. Während sich auf ihrer östlichen Seite noch immer die weiten Lande Eriadors erstreckten, befand sich westlich der Bergkette nur noch der schwach bewaldete Küstenstreifen von Lindon, der letzte verbliebene Teil des Festlands von Beleriand. Durch den Golf von Lhûn wurde das Gebirge in eine nordliche und eine südliche Hälfte geteilt.
Vor der Zerstörung Beleriands befanden sich die großen Zwergenstädte Belegost und Nogrod in den Ered Luin. Beide waren durch eine viel benutze Straße miteinander verbunden. Die Zwerge verrichteten in ihren Werkstätten großartige Arbeiten, darunter das Schwert Narsil und das Halsband der Zwerge. Zudem standen sie in regem Austausch mit den Elbenvölkern von Beleriand. Während des Kriegs des Zorns jedoch wurden die Berge von starken Erschütterungen heimgesucht und teilweise zerstört. Etwa in der Mitte wurden sie gespalten und eine große Förde bildete sich, die fortan das nördliche vom südlichen Ende trennte. Auch die Hallen der Zwerge wurden zertrümmert und ihre Bewohner verließen das Gebirge in großer Zahl, um in Khazad-dûm zu leben. In den folgenden Zeitaltern waren die Ered Luin allerdings nicht vollkommen verlassen. Auch im Dritten Zeitalter gab es dort noch Siedlungen der Zwerge. Vermutlich hatten sich einige der Bewohner von Belegost entschlossen, in den teilweise erhalten gebliebenen Minen der Zwergenstadt zu bleiben und dort weiterzuarbeiten. Ihre Werkstätten befanden sich hauptsächlich auf der Ostseite der südlichen Bergkette. Zudem fand Arvedui, der letzte König von Arthedain, in einem verlassenen Zwergenheim in den Ered Luin einen einstweiligen Unterschlupf als er vor den Truppen des Hexenkönigs floh. Vertrieben durch Smaug, wanderte eine Teil von Durins Volk vom Erebor zu den Ered Luin und fand im Norden des Gebirges ein neues Heim. Nach den Kriegen zwischen den Orks und den Zwergen kam König Thráin II. hierher, gründete sein eigenes Reich und brachte es zu einigem Wohlstand. Nach seinem Verschwinden wurde sein Sohn Thorin König über die Hallen, die später nach ihm benannt wurden. Unter seiner Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden in den Ered Luin eine neues Heim. Er blieb dort und herrschte über die Hallen, bis er mit zwölf Gefährten auszog und das Zwergenreich unter dem Erebor zurückeroberte. Als er sich dort niederließ, folgte ihm ein Großteil seines Volkes.
Golf von Lhun
Der Golf von Lhûn entstand erst am Ende des Ersten Zeitalters, als Folge der Erschütterungen und die folgende Umgestaltung in der Welt durch die Zerstörung der Thangorodrim. Der Golf entstand auf der Höhe des Flusses Ascar als die Ered Luin zerbrachen und das Meer einbrach. Der Golf von Lhûn befindet sich im Westen Eriadors und ist eigentlich eine riesige, tiefe geschützte Bucht mit knapp 210 Meilen Länge. Er teilt Lindon in das nördliche Forlindon und das südliche Harlindon. Auf beiden Seiten des Golfs befinden sich die Ered Luin. Der Ausgang zum Belegaer, dem großen Meer, ist verengt und 25 Meilen breit. Im Golf selbst sind zwei weitere Buchten genannt: Forlond im Norden und Harlond im Süden.
Belegost
Belegost war im Ersten Zeitalter eine der beiden großen Zwergenstädte am Osthang der Ered Luin. Sie lag unter der nördlichen Flanke des Dolmed und war mit ihrer Nachbarstadt Nogrod durch die Zwergenstraße verbunden. Die Zwerge von Belegost war vor allem für ihre langen Bärte bekannt, die manchmal bis zur Erde reichten. Daher wurden sie von den Elben oft als Langbärte bezeichnet. Zu ihren größten Leistungen zählten die Erfindung der Kettenpanzer und der Bau von Menegroth, das sie nach dem Vorbild ihrer eigenen Stadt errichteten.
Die Naugrim von Belegost verband eine besondere Freundschaft mit Thingol und den Elben von Doriath, für die sie viele Arbeiten verrichteten. Thingol belohnte sie dafür mit Perlen, Melian mit weisen Lehren. Auch den Noldor von Beleriand waren sie freundlich gesinnt. So war ihr Fürst Azaghâl mit Maedhros, dem Herrn der Elben von Ost-Beleriand, befreundet. In den Kriegen mit Morgoth kämpften sie tapfer auf seiten der Elben. In der Nirnaeth Arnoediad waren sie die einzigen, die dem Feuer der Drachen widerstehen konnten, obgleich Azaghâl dabei umkam. Im Krieg zwischen Nogrod und Doriath verhielt sich Belegost neutral, doch ist anzunehmen, dass auch Zwerge aus Belegost in die Streitigkeiten um das Nauglamír verwickelt waren. In der Großen Schlacht am Ende des Ersten Zeitalters wurde Belegost zerstört und viele der Überlebenden wanderten nach Khazad-dûm. Jedoch sollen im südlichen Teil der Ered Luin noch im Dritten Zeitalter Überreste der Stadt erhalten gewesen sein.
Die Schmieden der Stadt waren zusammen mit denen von Nogrod an der Fertigung des Nauglamír beteiligt. Azaghâl war der einzige namentlich bekannte Fürst von Belegost.
Nogrod
Nogrod war im Ersten Zeitalter eine der beiden Zwergenbehausungen am Osthang der Ered Luin. Sie befand sich unter den südlichen Ausläufern des Dolmed und war mit ihrer Nachbarstadt Belegost durch die Zwergenstraße verbunden. Die Handwerker von Nogrod, von denen Telchar der größte war, waren unübertroffen in der Fertigung von Waffen. Als ihre bedeutendsten Arbeiten galten das Messer Angrist und das Schwert Narsil. Noch wichtiger war jedoch das Nauglamír, das sie gemeinsam mit ihren Nachbarn aus Belegost schufen.
Die Zwerge von Nogrod wahrten zu den Elben von Beleriand mehr Abstand als ihre Verwandten aus Belegost. Dennoch standen ihre Schmieden in Erfahrungsaustausch mit dem Dunkelelben Eol, der in der Nähe der Zwergenstraße wohnte. Als die Handwerker Nogrods von Thingol den Auftrag erhielten, den Silmaril in das Nauglamír einzufassen, kam es zum Streit, da die Zwerge Besitzansprüche auf das Halsband erhoben. Sie töteten Thingol und stahlen den Halsschmuck. Dafür wurden sie dann selbst gefangen genommen und umgebracht. Zur Vergeltung verwüstete ein Zwergenheer daraufhin Menegroth. Dieses wurde wiederum an der Furt der Steine von Beren, den Laiquendi und den Ents überrascht und vernichtet. Die daraus resultierende Erbitterung zwischen Elben und Zwergen überdauerte viele Zeitalter. Bei den großen Erschütterungen am Ende des Ersten Zeitalter wurde Nogrod zerstört und vom Meer überflutet. Viele der Überlebenden wanderten nach Khazad-dûm.
Khazad-dûm lag im Nebelgebirge unter den Bergen Caradhras, Celebdil und Fanuidhol. Nicht weit davon entfernt lag, im Zweiten Zeitalter, die Elbenstadt Ost-in-Edhil, die mit Khazad-dûm durch eine Straße zum Westtor der Zwergenstadt verbunden war.
Khazad-dûm war die größte und berühmteste aller Zwergenstädte. Gegründet wurde das prächtige Höhlensystem von Durin I., sein letzter Herrscher war Balin, einer der dreizehn Weggefährten von Thorin Eichenschild und Verwandter von Gimli, einem der neun Ringgefährten. Seit jeher war Khazad-dûm die Heimstatt von Durins Volk. Die Zwerge schürften hier nach Mithril, einem besonders wertvollen und seltenen Metall, das ihnen großen Reichtum brachte und das nirgendwo anders zu finden war. Eine der bekanntesten Hallen ist die Kammer von Mazarbul, die Balin als seine Haupthalle benutzte. Am 13. Januar 3019 D. Z. erreichten die neun Gefährten die Türen von Durin und betraten Moria trotz eines Angriffs durch den Wächter im Wasser. Sie stießen nach Osten vor und überquerten am 15. Januar die Brücke von Khazad-dûm, wo Gandalf dem Balrog entgegentrat und mit ihm in die Tiefe stürzte. Die übrigen Gefährten entkamen durch das Schattenbachtor.
Der Name Khazad-dûm ist Khuzdul und bedeutet „Zwergenbinge; Grabung der Zwerge“ . Die Bekanntheit Khazad-dûms war so groß, dass es in vielen der Sprachen West-Mittelerdes einen Namen hatte, meist Lehnübersetzungen von Khazad-dûm:
Im gesamten Herrn der Ringe wird Moria ( d.h. schwarzer Abgrund) als einziger (wenngleich geringschätziger) elbischer Name der Zwergenstadt behandelt, wobei kein Unterschied zwischen der Zeit vor der Flucht der Zwerge und danach gemacht wird. Zudem wird der Name zwar von Boromir als ein übles Omen gedeutet (wofür dieser von Gandalf zurechtgewiesen wird), hat aber in der Verwendung durch die Zwerge keine Verbindung mit der Zerstörung des Zwergenreiches (vgl. etwa Glóins Ausruf "Moria! Moria! Das Wunder des Nordens!".) Erst im posthum erschienenen Silmarillion findet sich die Version, dass die Zwergenstadt Hadhodrond nach dem Auftauchen des Balrogs einen neuen Namen erhielt. Die Losung, welche das Westtor Morias öffnete, lautete Mellon (Sindarin: „Freund“). Die tiefsten aller Gänge wurden nicht von den Zwergen ausgehoben. Man sagt, hier seien namenlose Wesen am Werk gewesen. Schon im Ersten Zeitalter war Khazad-dûm die größte aller Zwergenstädte und bereits die Sindar von Beleriand kannten sie aus den Erzählungen der Zwerge, doch damals war es für sie nicht mehr als ein Name und ein Gerücht. In der Vertikalen ist Moria von der Endlosen Treppe durchzogen. Sie führt vom tiefsten Verlies zum höchsten Turm.
Caradhras
Der Caradhras war ein Berg im Nebelgebirge, der aus dunkelrotem Gestein bestand. Zwischen dem Caradhras und dem Celebdil führte der Rothornpass auf die andere Seite des Gebirges. Der Caradhras bildete zusammen mit dem Fanuidhol und dem Celebdil die drei Gipfel über Moria. Unter dem Caradhras befand sich die einzige bekannte Mithril-Ader.
Am 11. und 12. Februar 3019 D. Z. misslang der Gemeinschaft des Ringes aufgrund ungünstigen Wetters die Überquerung des Rothornpasses von Hulsten aus. Sie musste stattdessen den Weg durch die Minen von Moria wählen.
Celebdil
Tief im Inneren des Berges begann die Endlose Treppe, die sich hinaufwand bis kurz unterhalb des Gipfels und dort in Durins Turm ins Freie führte. Hierhin verfolgte Gandalf am 23. Januar 3019 D. Z. den Balrog von Moria, kämpfte auf dem Gipfel mit ihm und besiegte ihn am 25. Januar 3019 D. Z..
Fanuidhol
Der Fanuidhol war einer der höchsten Gipfel des Nebelgebirges. Er bildete mit Caradhras und Celebdil einen der drei Berge über Moria (Khazad-dûm).
Hulstenstraße
Die Hulstenstraße verläuft am Sirannon zwischen Ost-in-Edhil und Khazad-dûm und diente im Zweiten Zeitalter als Handelstraße.
Ost-in-Edhil
Ost-in-Edhil war eine von den Noldor erbaute Stadt im Südteil Eriadors, dort wo der Sirannon in den Glanduin mündete. Sie war die Haupstadt des Elbenkönigreiches Eregion. Ost-in-Edhil war mit der Zwergenstadt Khazad-dûm durch eine Straße verbunden, die oberhalb des Sirannon entlang lief, und war der Sitz der kunstfertigen Elbenschmiede Gwaith-i-Mírdain.
In Ost-in-Edhil wohnten viele Noldor und Sindar, die von Celeborn und Galadriel regiert wurden. Bald ließ sich Celebrimbor, der Enkel Feanors, in der Stadt nieder, gründete eine Schmiede und begann eine Handelsverbindung zu den Zwergen von Khazad-dûm aufzubauen. Im Jahr 1200 kam Sauron in die Stadt und versuchte, die Elben für seine Ziele zu gewinnen. Bei Celebrimbor hatte er Erfolg und unter seiner Anleitung fertigten die Elben die Ringe der Macht. Bald entdeckte Celebrimbor Saurons wahre Ziele und weigerte sich, ihm die Ringe auszuhändigen. Daraufhin zeigte Sauron sein wahres Gesicht und griff Eregion an. Ost-in-Edhil wurde zerstört und Celebrimbor erschlagen. Jedoch gelang es ihm vor seinem Tod, die Elbenringe in Sicherheit zu bringen.
Kammer von Mazarbul
Die Kammer von Mazarbul ist ein großer, langer Raum in den Minen von Moria. Die Kammer wurde nur durch einen schmalen Spalt mit Licht von außen versorgt. Wie bei allen Gräbern in denen Zwerge bestattet wurden, stand auch auf Balins Grab nicht sein wahrer Khuzdulname, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass die weitere Runenschrift (bis auf die unterste Zeile) dem Khuzdul entspricht. Wörtlich besagen die Runen:
Als Balin bei seinem Versuch Moria wieder zu bevölkern hierher zurückkam, nahm er diese Kammer als Haupthalle, hier stand auch sein Thron. Jedoch wurde sie am 10. November 2994 D.Z. sein Grab. Hier wurde das Buch von Mazarbul aufbewahrt, da die Halle auch als Archivkammer genutzt wurde. Als die Gefährten Moria im Jahr 3019 D.Z. durchquerten wurden sie dort angegriffen, sie flohen durch die östliche Tür vor dem Balrog, der sie verfolgte, als Gandalf die Tür verteidigte stürzte der gesamte Torbogen und damit vermutlich auch das Dach der Halle ein.
Türen von Durin
Die Türen wurden im Zweiten Zeitalter, während der Freundschaft der Zwerge mit den Elben von Eregion, von dem Zwerg Narvi und dem Elb Celebrimbor erbaut. Wie es bei den Zwergen üblich war, waren die Türen von Durin von außen so gearbeitet, dass sie sich vollkommen in den umgebenden Felsen einfügten. Das Tor war außen zur Markierung von zwei Hulstbäumen flankiert. Celebrimbor hatte die Tür mit Symbolen und Schriftzeichen in Ithildin versehen, die nur dann zu sehen waren, wenn sie von Mond- oder Sternenlicht beschienen und mit dem richtigen Zauberspruch „geweckt“ wurden. Mittig waren die Zeichen Durins des Unsterblichen, Hammer und Amboss, dazu eine Krone mit sieben Sternen angebracht, darunter der Stern des Hauses Feanor, flankiert von zwei Bäumen mit Sichelmonden an den Zweigen. Die Türen standen in Friedenszeiten immer offen. Das erste Mal schlossen die Zwerge sie unter ihrem König Durin III. während Saurons Angriff auf Eregion im Jahre 1697 Z. Z., womit Durins Volk den Hass des Dunklen Herrschers auf sich zog. War das Tor geschlossen, so konnte es von außen nur mit Hilfe eines Losungsworts geöffnet werden, welches, nachdem Khazad-dûm im Jahre 1980 D. Z. verlassen worden war, in Vergessenheit geriet. Da das Tor in Friedenszeiten erbaut wurde, nannte die Ithildin-Inschrift das Losungswort sogar: pedo mellon a minno ist Sindarin und soll ‚sag „Freund [mellon]“ und tritt ein‘ bedeuten. Als die Gemeinschaft des Ringes im Jahre 3019 D. Z. zu den Türen kam, interpretierte Gandalf die Inschrift allerdings zunächst falsch: er übersetzte ‚sprich, Freund, und tritt ein‘ – da keine Zeichensetzung vorhanden ist, ist die Inschrift zweideutig. Das Tor wurde während des Angriffs des Wächters im Wasser von diesem hinter den Gefährten zugeschlagen und mit Findlingen blockiert.
Die Inschrift bezeichnet Khazad-dûm bereits als Moria, was im Sindarin ‚schwarzer Abgrund‘ bedeutet, wie auch im gesamten Herrn der Ringe Moria als einziger elbischer Name für die Zwergenstadt verwendet wird. Im posthum erschienenen Werk Silmarillion findet sich hingegen die Version, dass die Zwergenstadt erst nach dem Auftauchen des Balrogs einen neuen Namen erhielt.
Die Brücke von Khazad-dum
Die Brücke von Khazad-dûm ist die einzige Verbindung nach Osten und auch die letzte Verteidigungsanlage der Zwerge nach dem Osttor. Eine Treppe führt von der Torhalle im rechten Winkel zur Brücke hinunter. Dieser schmale Gang konnte von der Ostseite nicht eingesehen werden. Die Brücke ist sehr schmal, was den Grund hat, dass sie die Gegner nur einzeln und hintereinander überqueren können und sie damit sehr leicht zu verteidigen ist. Unter der Brücke befindet sich ein Abgrund, welcher Sagen zufolge "bis zu den Wurzeln des Berges" reicht.
Die Gemeinschaft des Ringes überquert die Brücke am 15. Januar 3019 D.Z.. Gandalf verteidigt die Brücke allein gegen den Balrog von Moria. Als Gandalf die Brücke unter dem Balrog zerschlägt, stürzen beide in den Abgrund.
Schattebachtor (Großes Tor)
Das Große Tor bildete den Osteingang der Zwergenstadt Khazad-dûm. Es führte in das Schattenbachtal östlich des Nebelgebirges. Beim Angriff auf Balins Reich im Jahr 2994 D. Z. wurde das Tor zerstört.
Eregion (Sindarin für ‚Land der Hulstbäume‘), auch Hulsten genannt, ist im Legendarium ein Gebiet im Nordwesten von Mittelerde.
Eregion lag auf der Westseite des Nebelgebirges. Im Süden grenzte es an den Glanduin, im Nordwesten an Mitheithel und Bruinen. Die Hauptstadt des Reiches, Ost-in-Edhil, lag nahe der Mündung von Glanduin und Sirannon.
Angelockt durch Nachrichten von Mithril-Funden in Khazad-dûm ließen sich einige Noldor aus Lindon in Eregion nieder. Sie begannen Werkstätten einzurichten und Handel mit den Zwergen zu treiben. Fortan wuchs eine enge Freundschaft zwischen Elben und Zwergen, wie sie nirgendwo anders in Mittelerde zu finden war. Um den Verkehr zwischen den beiden Völkern zu erleichtern wurde das Westtor von Khazad-dûm erbaut. Die Elben legten eine breite Straße an, die ihre Stadt Ost-in-Edhil mit dem Tor verband. Galadriel und Celeborn waren die ersten Herrscher von Eregion, doch als Celebrimbor sich in Ost-in-Edhil niederließ und das Oberhaupt der Gwaith-i-Mírdain wurde, stieg er zur einflussreichsten Person des Reiches auf. Um das Jahr 1200 kam Sauron in einer schönen und freundlichen Gestalt nach Eregion und versuchte die Elben für den Fortschritt in Mittelerde zu gewinnen. Viele misstrauten ihm, darunter auch Galadriel und Celeborn, die bald aus Protest das Land verließen und in den Wald von Lothlórien zogen. Doch Sauron gelang es, Celebrimbor mit seinem beträchtlichen Geheimwissen um die Schmiedekunst für sich zu gewinnen. 1500 schufen die Elbenschmieden von Eregion unter Saurons Anleitung die Ringe der Macht. Doch bald erkannte Celebrimbor Saurons wahre Absichten und entdeckte, dass er heimlich im Feuer des Orodruin einen Meister-Ring geschmiedet hatte, mit dem er die anderen beherrschen wollte. Als Celebrimbor sich weigerte, ihm die Ringe auszuliefern, fiel Sauron mit einer großen Streitmacht in Eregion ein. Trotz der Hilfe der Zwerge und der Waldelben, und obwohl Elrond von Lindon ein Heer entsendete, konnten die Elben nicht standhalten. Ost-in-Edhil wurde zerstört, Eregion verwüstet und Celebrimbor erschlagen. Sauron erbeutete die Neun Ringe der Menschen und erfuhr, wo die Sieben Ringe der Zwerge aufbewahrt wurden. Die Drei Ringe der Elben jedoch, die Celebrimbor ohne seine Mithilfe geschmiedet hatte, konnten in Sicherheit gebracht werden. Nach der Verwüstung Eregions wurde das Land nicht wieder besiedelt. Von den Elben, die dem Untergang entkamen, schlossen sich einige Elrond an und lebten in Bruchtal. Andere flohen durch die Stollen Khazad-dûms nach Lothlórien und lebten bei Galadriel und Celeborn. Als die Ringgemeinschaft zwei Wochen nach ihrem Aufbruch von Bruchtal dort ankam, erblickten sie ein ödes, felsiges Land, das von all seinen Bewohnern verlassen war. Ab und zu wurde es von Schwärmen neugieriger Krähen überflogen.
In Eregion wuchsen die Hulstbäume, nach denen das Land benannt worden war. Auch das Wappen Eregions war ein Hulstbaum. Die Hulstpflanzen gab es nicht nur in Baum-, sondern auch in Buschform. Insbesondere auf dem Hulstenkamm scheint diese Flora sehr intensiv vorhanden gewesen zu sein. Die beiden größten Hulstbäume standen vor dem Westtor von Khazad-dûm und wurden vom Wächter im Wasser zerstört. Ohne den Handel und den Wissensaustausch zwischen Eregion und Khazad-dûm wäre keines der beiden Reiche so mächtig geworden, wie sie es am Ende waren. Auch nachdem Sauron Eregion verwüstet hatte, blieben die Zwerge den Elben treu und verschlossen vor Sauron ihre Tore. Seither galt sein Hass insbesondere den Zwergen.
Nebelgebirge
Das Nebelgebirge war eine große von Norden nach Süden verlaufende Bergkette, die Eriador vom Tal des Anduin trennte. Von Forodwaith im Norden bis zur Pforte von Rohan im Süden erstreckte es sich mit einer Länge von etwa 900 Meilen fast über den gesamten Nordwesten von Mittelerde. Unter den Gipfeln des Nebelgebirges, die nach Süden höher wurden, waren die Berge Khazad-dûms, Caradhras, Celebdil und Fanuidhol, sowie der auf Fangorn blickende Methedras am höchsten. Von den wenigen Pässen waren vor allem der Hohe Pass und der Rothornpass von Bedeutung.
Glanduin
Der Glanduin (Sindarin für ‚Grenzfluss‘) ist ein ungefähr 220 Meilen langer Fluss in Eregion. Der Fluss entspringt im Nebelgebirge, südlich von Khazad-dûm und fließt dann westwärts, wo er oberhalb von Tharbad in den Mitheithel mündet. Dort bildet er das Marschland von Nîn-in-Eilph. Der aus Glanduin und Mitheithel gebildet Strom wird Gwathló genannt und endet im großen Meer. Auf etwa halben Weg zum Mitheithel mündet der Sirannon bei Ost-in-Edhil in den Glanduin.
Mitheithel
Der Mitheitel ist ein Fluss im Nordosten von Eriador. Er entspringt in den Ettenöden und durchquert die Lande in einem langen Bogen nach Südwesten im Weißquelltal, welches von Weiden bestanden ist. Nach ca. 200 Meilen überspannt die Letzte Brücke den Fluss, über die die Große Oststraße führt. Weitere 120 Meilen flussabwärts mündet der Bruinen in den Mitheithel. Das Gebiet zwischen diesen beiden Flüssen und der Oststraße wird der Winkel genannt. Nach weiteren 130 Meilen durchströmt der Fluss das Sumpfgebiet von Nîn-in-Eilph, welches das Mündungsgebiet des Glanduin ist. Ab dem Zusammenfluss wird der Strom Gwathló oder Grauflut genannt. Dieser mündet dann ins Meer. Die Länge des Flusses von der Quelle des Mitheithel bis zur Mündung des Gwathló beträgt 689 Meilen.
Bruinen
Der Bruinen ist ein Fluss in Eriador. Er entspringt im Nebelgebirge, in der Nähe des Hohen Passes. Er wird 10 Meilen vor der Furt von Bruchtal von einem kleinem Nebenfluss gespeist, der aus Richtung Bruchtal kommt. Die Bruinenfurt nahe Bruchtal ist die einzige Möglichkeit den Fluss zu überqueren. In seinem weiteren Verlauf bildet der Bruinen mit dem Weißquell den Winkel, indem er knapp 220 Meilen von der Quelle entfernt in denselben mündet. Der Fluss bildete die südliche Grenze des Königreichs Arnor und später die Grenze von Rhudaur. Südlich vom Bruinen lag Eregion. Als Frodo mit Glorfindels Pferd Asfaloth vor den Ringgeistern flüchtete, zeigte sich, dass Elrond eine Macht über den Fluss besitzt. Zusammen mit Gandalf beschwor er die Fluten des Flusses herauf [1] und trieb somit die schwarzen Pferde der Nazgûl in den Tod.
Sirannon
Der Sirannon (Sindarin für ,Torbach‘) war ein Bach, der an der Westflanke des Nebelgebirges unterhalb des Celebdil in der Nähe des Hulstentors von Moria entsprang. Von dort aus floß er durch ein flaches Tal entlang der Straße nach Ost-in-Edhil. Im Westen des Tals gab es eine Geländestufe, über die der Sirannon einen etwa 10 m (5 Klafter) hohen Wasserfall, den Stufenfall (in der deutschen Carroux-Übersetzung ohne eigenen Namen) hinunterstürzte. Neben dem Wasserfall waren Stufen in den Fels gehauen, von denen der Name der Fälle herrührte. Der Sirannon floß dann westwärts nach Eregion. Nach den Karten von Karen Wynn Fonstad mündete er bei Ost-in-Edhil in den Glanduin. Im Norden des Flusses führte eine Straße entlang, die Moria und die Elbenstadt verband.
Lindon
Lindon war der schwach bewaldete Landstreifen zwischen den Ered Luin und Belegaer. Der Golf von Lhûn teilte das Land in Forlindon im Norden und Harlindon im Süden. Zu Lindon gehörten auch die Grauen Anfurten.
Khazad-dum
Khazad-dûm lag im Nebelgebirge unter den Bergen Caradhras, Celebdil und Fanuidhol. Nicht weit davon entfernt lag, im Zweiten Zeitalter, die Elbenstadt Ost-in-Edhil, die mit Khazad-dûm durch eine Straße zum Westtor der Zwergenstadt verbunden war.
Lothlorien
Lothlórien, auch Goldener Wald genannt, ist ein Elbenreich in Mittelerde.
Das Nebelgebirge war eine große von Norden nach Süden verlaufende Bergkette, die Eriador vom Tal des Anduin trennte. Von Forodwaith im Norden bis zur Pforte von Rohan im Süden erstreckte es sich mit einer Länge von etwa 900 Meilen fast über den gesamten Nordwesten von Mittelerde. Unter den Gipfeln des Nebelgebirges, die nach Süden höher wurden, waren die Berge Khazad-dûms, Caradhras, Celebdil und Fanuidhol, sowie der auf Fangorn blickende Methedras am höchsten. Von den wenigen Pässen waren vor allem der Hohe Pass und der Rothornpass von Bedeutung.
Im Nebelgebirge entsprangen die Quellen zahlreicher Flüsse. Einige davon speisten die Wassermassen des Anduin.
Westseite:
1. Mitheitel (Weißquell)
Der Mitheitel ist ein Fluss im Nordosten von Eriador. Er entspringt in den Ettenöden und durchquert die Lande in einem langen Bogen nach Südwesten im Weißquelltal, welches von Weiden bestanden ist. Nach ca. 200 Meilen überspannt die Letzte Brücke den Fluss, über die die Große Oststraße führt. Weitere 120 Meilen flussabwärts mündet der Bruinen in den Mitheithel. Das Gebiet zwischen diesen beiden Flüssen und der Oststraße wird der Winkel genannt. Nach weiteren 130 Meilen durchströmt der Fluss das Sumpfgebiet von Nîn-in-Eilph, welches das Mündungsgebiet des Glanduin ist. Ab dem Zusammenfluss wird der Strom Gwathló oder Grauflut genannt. Dieser mündet dann ins Meer. Die Länge des Flusses von der Quelle des Mitheithel bis zur Mündung des Gwathló beträgt 689 Meilen.
Um 1150 D.Z. kamen die Falbhäute über das Nebelgebirge den Mitheithel entlang hinunter nach Eriador. In einer Nacht gegen Ende des Mai 2941 D.Z. überquerte Bilbo mit den Zwergen Thorins die Letzte Brücke. Der Fluss war stark angeschwollen vom Regen, der die Berge herunter kam. In der selben Nacht begegneten sie den drei Trollen Bert, Tom und Bill Huggins. Im Oktober 3018 D.Z. wanderte Gandalf den Weißquell hinauf, nachdem er von den Nazgûl auf der Wetterspitze angegriffen wurde. Er überquerte ihn schließlich und erreichte Bruchtal von Norden her. Am 11. Oktober 3018 D.Z. vertrieb Glorfindel drei der Nazgûl von der Letzten Brücke und hinterließ einen grünen Stein als Zeichen; 2 Tage später findet Streicher den Stein und geleitet die Hobbits sicher über den Fluss. Im November und Dezember des selben Jahres sendet Elrond Kundschafter und Späher den Mitheithel hinauf bis zu den Quellen, um nach den Ringgeistern zu suchen.
Das elbische Wort "Mitheithel" setzt sich aus den Worten mith für grau und eithel für Quelle zusammen. Das Wort "Hoar" im Originaltitel stammt vom altenglischen Wort har ab und bedeutet grau, alt, ehrwürdig. Im Deutschen entwickelte sich daraus das Wort "Herr" als Titel des Respekts. Well kommt vom Altenglischen weallan bzw. Angelsächsischen wællan, und bedeutete kochen, blubbern. Aus dem protogermanischen Wortstamm wal-, bzw wel- ging im deutschen wallen hervor. Durch die deutsche Übersetzung Weißquell leidet der Zusammenhang des Übergangs von Hoarwell (entspricht eigentlich Grauquell) in Greyflood (Grauflut).
2. Bruinen (Lautwasser)
Der Bruinen ist ein Fluss in Eriador. Er entspringt im Nebelgebirge, in der Nähe des Hohen Passes. Er wird 10 Meilen vor der Furt von Bruchtal von einem kleinem Nebenfluss gespeist, der aus Richtung Bruchtal kommt. Die Bruinenfurt nahe Bruchtal ist die einzige Möglichkeit den Fluss zu überqueren. In seinem weiteren Verlauf bildet der Bruinen mit dem Weißquell den Winkel, indem er knapp 220 Meilen von der Quelle entfernt in denselben mündet. Der Fluss bildete die südliche Grenze des Königreichs Arnor und später die Grenze von Rhudaur. Südlich vom Bruinen lag Eregion. Als Frodo mit Glorfindels Pferd Asfaloth vor den Ringgeistern flüchtete, zeigte sich, dass Elrond eine Macht über den Fluss besitzt. Zusammen mit Gandalf beschwor er die Fluten des Flusses herauf und trieb somit die schwarzen Pferde der Nazgûl in den Tod.
Am 4. Juni 2941 D. Z., dem Mitsommervorabend, überqueren Bilbo, Gandalf und die Zwerge den Lautwasser an der Furt auf dem Weg nach Bruchtal. Am 20. Oktober 3018 D. Z. passieren Frodo und Asfaloth den Bruinen an der Furt um den Nazgûl zu entkommen.
3. Sirannon (Torbach)
Der Sirannon (Sindarin für ,Torbach‘) war ein Bach, der an der Westflanke des Nebelgebirges unterhalb des Celebdil in der Nähe des Hulstentors von Moria entsprang. Von dort aus floß er durch ein flaches Tal entlang der Straße nach Ost-in-Edhil. Im Westen des Tals gab es eine Geländestufe, über die der Sirannon einen etwa 10 m (5 Klafter) hohen Wasserfall, den Stufenfall (in der deutschen Carroux-Übersetzung ohne eigenen Namen) hinunterstürzte. Neben dem Wasserfall waren Stufen in den Fels gehauen, von denen der Name der Fälle herrührte. Der Sirannon floß dann westwärts nach Eregion. Nach den Karten von Karen Wynn Fonstad mündete er bei Ost-in-Edhil in den Glanduin. Im Norden des Flusses führte eine Straße entlang, die Moria und die Elbenstadt verband.
Als die neun Gefährten im Januar 3019 D. Z. Moria erreichten, fanden sie den Sirannon unterhalb des Wasserfalls ausgetrocknet. Er war gestaut worden und hatte das Tal, das ursprünglich unterhalb des Hulstentors lag, überflutet. In seinen dunklen Wassern lauerte der Wächter im Wasser.
4. Glanduin (Grenzfluss)
Der Glanduin (Sindarin für ‚Grenzfluss‘) ist ein ungefähr 220 Meilen langer Fluss in Eregion. Der Fluss entspringt im Nebelgebirge, südlich von Khazad-dûm und fließt dann westwärts, wo er oberhalb von Tharbad in den Mitheithel mündet. Dort bildet er das Marschland von Nîn-in-Eilph. Der aus Glanduin und Mitheithel gebildet Strom wird Gwathló genannt und endet im großen Meer. Auf etwa halben Weg zum Mitheithel mündet der Sirannon bei Ost-in-Edhil in den Glanduin.
5. Isen (Eisen)
Der Isen war ein 395 Meilen langer Fluss im südlichen Teil Eriadors. Er entsprang am Südhang des Methedras, passierte Isengart im Osten und floss dann weiter Richtung Süden durch Nan Curunír. Nach knapp 50 Meilen wendete er sich in einem langen Bogen nach Westen und floss dann durch die Pforte von Rohan. Noch vor der Wendung des Flusses nach Westen lagen die Furten des Isen. Der Fluss bildete die natürliche Grenze zwischen der Westmark Rohans und dem Dunland. Auf dem halben Weg zum Meer mündete der Adorn aus dem Südosten in den Isen.
Nach der Schlacht von Isengart bauten die Ents zusammen mit den Huorns Gräben und Dämme und leiten das Wasser des Isen und weiterer kleinerer Flüsse nach Isengart um. Sie wollten damit zum einen die Feuer löschen und zum anderen die Befestigungsanlagen der Burg Sarumans wegspülen. Anschließend leiteten sie den Fluss wieder in sein altes Bett zurück.
Ostseite:
1. Langquell
Der Langquell ist ein ca. 100 km (65 Meilen) langer Fluss im Nord-Westen von Rhovanion und einer der beiden Quellflüsse des mächtigsten Flusses Mittelerdes, dem Anduin. Er entspringt im äußersten Norden des Nebelgebirges, nahe dem Gundabadberg und strömt nach Westen. Dort trifft er sich dann mit dem Grauquell und bildet mit diesem den Anduin. An seinem Nordufer, in der Nähe zur Mündung des Grauquell liegt Framsburg, die alte Heimat der Rohirrim.
Seinen Namen erhielt er von den Éothéod, die den Anduin selbst Langflut nennen.
2. Rhimdath (Niederfall)
Der Fluss Rhimdath befindet sich im Nord-Westen Rhovanions (Wilderland) und ist mit etwa 100 km (65 Meilen) einer der kürzeren Nebenflüsse des Anduin. Er entspringt im Osten der Hithaeglir (Nebelgebirge) und mündet etwa 70 km (45 Meilen) nördlich der Felseninsel Carrock in den Anduin.
3. Schwertel
Der Schwertel ist ein etwa 170 km (110 Meilen) langer Nebenfluss des Anduin im Westen Rhovanions (Wilderland). Er liegt ungefähr in der Mitte zwischen dem Carrock im Norden und Lothlórien im Süden. Die Quelle des Schwertel liegt im Hithaeglir (Nebelgebirge). Aus zwei im Osten dieses Gebirges fließenden, namenlosen Quellflüssen, die sich einige Meilen weiter östlich vereinen, entsteht schließlich der Schwertel. Der Fluss mündet letztendlich in den Anduin und bildet dort am Mündungsgebiet die Marschlandschaft der Schwertelfelder.
Etwa zur Hälfte des dritten Zeitalters wütete westlich des Nebelgebirges ein Krieg in Eriador. 1409 D. Z. flüchtete eine Gruppe Hobbits - vom Stamm der Starren - nach Osten über das Gebirge und ließ sich an den Ufern des Schwertel nieder. Es ist nur wenig über diesen Stamm des Hobbitvolks bekannt. Ihre Gesellschaft war aber anscheinend matriarchalisch aufgebaut, und sie pflegten weiterhin viele der Sitten und Bräuche, wie es ihre Verwandten taten, die westlich der Berge geblieben waren. Bekannt ist auch, dass sie hauptsächlich vom Fischfang lebten und so eine erfolgreiche Siedlung gegründet werden konnte, die mindestens tausend Jahre andauern sollte. Im Jahre 1856 D. Z. brach erneut ein großer Krieg aus. Diesmal jedoch weiter im Süden und Osten - jenseits des Düsterwaldes. Die Starren wussten nichts davon, bis eines Tages Flüchtlinge der Nordmänner von den Kämpfen im Süden kamen, um sich in den Ebenen nördlich des Schwertels niederzulassen. Sie hatten blondes Haar und waren Nachfahren der Könige von Rhovanion und Vorfahren der Könige von Rohan. Sie selbst nannten sich einfach Pferdevolk, oder Éothéod in ihrer eigenen Sprache. Es hielt sie nicht lange am Schwertel. Nach nur zwei Jahrhunderten zogen sie aus in den Norden, um nach neuen, offeneren Ländereien zu suchen. Obwohl die Éothéod weiter in den fernen Norden ritten, blieben viele von ihnen. Nach mehr als einem Jahrtausend seit der Ankunft der Starren, geschah im Jahr 2463 D. Z. etwas sehr bedeutsames: zwei junge Hobbits machten zusammen eine Bootsfahrt auf dem Schwertel. Sie ruderten nach Osten bis zu der Stelle an der der Fluss in den Marschlanden der Schwertelfelder verlief. Dort fiel einer der beiden, Déagol war sein Name, durch einen seltsamen Zufall in das Wasser und entdeckte auf dem schlammigen Grund des Bodens einen golden funkelnden Ring. Sein Freund, Sméagol, wollte den Ring für sich selbst und in seiner Gier nach ihm, erwürgte er Déagol. So stahl er sich samt Ring zurück in das Dorf. Vielleicht hat seine Großmutter, das Oberhaupt der Familie, ihn schließlich verstoßen. Jedenfalls verließ er die Region und wanderte in das Nebelgebirge und in die Geschichte - sein Name starb und Gollum war geboren. Während Gollum für Jahrhunderte unter dem Nebelgebirge hauste, verlieh ihm der Ring unter anderem ein unnatürlich langes Leben. So überdauerte er nicht nur seine Familie, sondern auch das gesamte Volk der Starren. Schon bald nach Gollums Weggang, begannen Orks im Jahre 2480 D. Z. in der Umgebung der Berge Festungen zu errichten. So kam es, dass auch einige Armeen der Zwerge, während der Kriege gegen die Orks, in diese Regionen kamen. Möglicherweise wurde das Volk der Starren von den Orks ausgelöscht oder im Krieg überrannt oder es starb während des grausamen Winters im Jahr 2911 D. Z. aus. Was auch immer geschah: bekannt ist, dass die Starren zur Zeit des Ringkrieges nicht mehr waren. Die Nazgûl waren dort auf der Suche nach dem Herrscherring und fanden nur Ruinen. Auch Saruman durchsuchte das Gebiet um den Schwertel intensiv nach dem Einen Ring, aber fand ihn nie, obwohl er dabei scheinbar die Überreste Isildurs fand.
4. Nimrodel (Fluss)
Der Nimrodel ist ein kleiner Fluss, den die Gefährten auf dem Weg von Moria nach Lothlórien durchquerten (15. Januar 3019 D. Z.). Die Gefährten hielten am Ufer Rast um ihre Füße zu baden, denn das Wasser heilt von Müdigkeit und Erschöpfung. Dort wurden sie von Haldir und seinen Brüdern Rúmil und Orophin aufgenommen.
Der Nimrodel entspringt im Nebelgebirge, fließt dann durch Lothlórien und mündet in den Celebrant. Dieser fließt in den Anduin, der wiederum an der Bucht von Belfalas ins Meer mündet.
Der Fluss ist benannt nach der Waldelbin Nimrodel, die einst an seinem Ufer lebte. Sie saß oft am Wasser und sang. Im Frühling kann man der Legende nach noch das Echo ihrer Stimme im Wasserfall des Nimrodel wiederhallen hören.
5. Limklar
Der Limklar ist ein etwa 200 Meilen langer Fluss, der im Nebelgebirge entspringt, den Norden Fangorns durchquert und in einem Einschnitt zwischen dem Ödland und den verheerten Braunen Landen in den Anduin mündet. Er markiert die Nordgrenze von Rohan. Als sich der Ringkrieg anbahnt, werden die rohirrischen Ansiedlungen in dieser Gegend jedoch aufgegeben, da der Anduin "the frontier of war", die Kriegsfront, darstellt.
In früheren Zeiten, etwa in den Tagen von Hyarmendacil I., als das Königreich Gondor auf dem Scheitelpunkt seiner Macht angekommen war, bildete der Limklar die natürliche Grenze zwischen dem gondorianischen Herrschaftsgebiet im Süden und dem Waldreich der Galadhrim. Die weiten Ebenen zwischen dem Limklar und dem nördlich verlaufenden Celebrant (Silberlauf) waren in Lothlórien und Gondor als Parth Celebrant, das umschlossene Grasland des Silberlauf, bekannt. Später baute Gondor eine Brücke über den Limklar und sicherte den Landstrich zwischen dem unteren Flusslauf und dem Anduin, der an dieser Stelle viele Sandbänke aufwies und leicht überquert werden konnte, gegen Angriffe aus dem Osten.
6. Onodlo
Der Onodló befindet sich in der Region von Calenardhon und ist an seinem längstem Lauf ca. 450 Meilen lang. Der Fluss entspringt in mehreren Quellen an der östlichen Flanke des Methedras. Über Kaskaden strömt der Quellstrom die grünen Ausläufer des Nebelgebirges hinunter und an Quellhall vorbei. Der Fluss fließt dann nach Osten durch den Fangorn, Richtung Ödland. Ungefähr 130 Meilen flussabwärts von Quellhall enfernt, wendet sich der Fluss nach Süden und teilt durch den weiteren Verlauf die Wiesen von Rohan in Westemnet und Ostemnet. Eine Überquerung der Entwasser in Ost-West-Richtung ist in diesem Abschnitt nur bei Entfurt möglich. Kurz bevor der Fluss sich nach weiteren 110 Meilen Richtung Süd-Osten wendet, mündet der Schneeborn in den Onodló. Er fließt dann weiter an der Ostfold entlang bis zu den Grenzen Rohans. Dort beginnt der Strom sich in ein breites, sumpfiges Flussdelta aufzuspalten und mündet über 7 Haupströme verteilt auf einer Länge von 125 Meilen südlich der Rauros-Fälle in den mächtigen Anduin. Dieses Flussdelta wird die Mündungen der Entwasser genannt. Der zweite bekannte Nebenfluss, der Mering-Strom, schließt sich im Delta dem Onodló an.
Die Vorgebirge der Nebelberge waren hauptsächlich dunkelbraun gefärbt, obwohl es dort auch vermehrt Vorkommnisse von rotem Gestein gab. Diese waren vor allem in der Umgebung von Moria und Bruchtal zu finden. So durchquerte die Gemeinschaft des Ringes auf ihrer Fahrt nach dem Schicksalsberg eine öde Gegend aus rotem Gestein als sie sich Moria näherte. Auch bei den Trollhöhen waren rote Felswände vorzufinden. Im Hauptgebirge hingegen wies nur der Gipfel des Caradhras rotgefärbtes Gestein auf, weshalb er auch Rothorn genannt wurde. Der Rest der Berge war grau. Zudem gab es in den Bergen Morias einen großen Bestand an Mineralien und Erzen. Zu den Edelsteinen zählten Amethyst und Opal, bei den Erzen waren Gold, Silber und das seltene Mithril reichlich vorhanden. Auch Eisen wurde in Moria gewonnen. Derartige Vorkommnisse könnte es auch weiter im Süden gegeben haben, denn vermutlich wurde das Erz für die Säulen aus Kupfer und Eisen in Isengart in der Nähe abgebaut.
Zwerge
Die Zwerge aus Durins Volk erbauten im Nebelgebirge ihre wohl bedeutsamte Stadt. In Khazad-dûm gründeten sie ein großes, prächtiges Reich, das zu großem Wohlstand gelangte und für tausende von Jahren bestand. Doch auch an anderen Orten im Gebirge, so zum Beispiel am Gundabad, waren die Zwerge beheimatet. Bis sie durch einen Balrog aus Khazad-dûm vertrieben wurden, stellten sie die bedeutendste und vermutlich auch zahlenmäßig stärkste Bevölkerungsgruppe des Gebirges dar. Doch dann breiteten sich die Orks über den Süden des Gebirges aus und ließen sich in Khazad-dûm nieder. Fortan mussten die Zwerge mit ihnen um die Vorherrschaft in den Höhlen kämpfen.
Elben
Die Elben erbauten ihre Zufluchtsstätte Bruchtal unterhalb des Hohen Passes an der Westseite der Bergkette. Auf der Ostseite, nahe bei der Quelle des Silberlaufs, lag seit dem Zweiten Zeitalter das von Galadriel gegründete Elbenreich von Lothlórien. Im Gebirge selbst erbauten die Elben allerdings keine Siedlungen und nur selten wurde es von ihnen überquert.
Menschen
Wie die Elben siedelten auch die Menschen vermutlich nie im Nebelgebirge. Jedoch lebten die Éothéod, die Vorfahren der Rohirrim, eine Zeit lang in dem Gebiet östlich der Nebelberge und südlich der Ered Mithrin. Ihre dortige Hauptstadt war Framsburg.
Hobbits
Die Hobbits lebten ursprünglich zu Füßen des Nebelgebirges im Tal des Anduin. Um 1050 D. Z. überquerten die Harfüße das Gebirge in westlicher Richtung, um den drohenden Gefahren des Düsterwaldes zu entkommen. Die Verbliebenen folgten ihnen nach einer Weile, bis schließlich keine Hobbits mehr auf der Ostseite der Berge zu finden waren.
In den Tälern im nördlichen Teil der Berge hausten Trolle. Im Norden des Gebirges gab es zudem zahlreiche Brutstätten der Orks. Im Jahr 1000 D. Z. gründete der Nazgûl-Fürst in Angmar am Nordende der Berge ein Reich und scharte viele von Saurons Kreaturen um sich. In seiner Hauptstadt Carn Dûm, das auf dem nördlichsten Ausläufer des Gebirges lag, waren diese besonders zahlreich. Nach der Zerschlagung Angmars gelang es manchen dieser Geschöpfe, sich an dunklen Orten im Gebirge zu verbergen. Die Orks schafften es sogar nach einiger Zeit, die Zwerge aus dem Gundabad zu vertreiben. Solange die Zwerge jedoch in Khazad-dûm herrschten, konnten sich die Orks nach Süden hin kaum ausbreiten. Erst nachdem die Zwerge vor dem Balrog geflohen waren, gelangten sie nach Khazad-dûm und ließen sich dort nieder. Auch der Hohe Pass wurde am Ende des Dritten Zeitalters durch die dortige Orkstadt von ihnen
Die großen Adler hatten im Zentrum des Gebirges ihre Neste. Eines davon befand sich am Ende des Dritten Zeitalters in der Nähe des Ostausgangs der Orkstadt und diente zur Bewachung seiner Bewohner.
Ursprünglich war das Nebelgebirge von dem Vala Melkor im frühen Ersten Zeitalter aufgetürmt worden, um den Jäger Orome bei seinen Jagdritten zu behindern. Damals waren sie so gewaltig, dass bei der Großen Wanderung einige Elben, insbesondere die Vorfahren der Nandor, zurückwichen und sich weigerten, sie nach Westen zu überqueren. Während des Kriegs des Zorns am Ende des Zeitalter wurden die Berge durch die Erschütterungen teilweise abgetragen, so dass sie einen Teil ihrer Höhe einbüßten. Schon zu Beginn des Ersten Zeitalters gründete der Zwergenkönig Durin unter dem Nebelgebirge die Höhlenstadt Khazad-dûm. Durch den Abbau des seltenen Metalls Mithril gelangte die Stadt zu großem Reichtum und stieg zur größten und bedeutendsten aller Zwergensiedlungen auf. Nach der Zerstörung von Beleriand wurde ihre Bevölkerung durch Flüchtlinge aus den Ered Luin vermehrt. So wuchs Khazad-dûm und die Zwerge gelangten bei ihren Grabungen immer tiefer in das Gebirge hinein. Dabei stießen sie allerdings im Jahr 1980 D. Z. auf einen Balrog, der sich unter dem Gebirge verborgen hatte. Er vertrieb die Zwerge aus ihren Höhlen, die daraufhin von Orks bevölkert wurden. Die Zwerge wollten ihr altes Reich jedoch nicht aufgeben und versuchten in den Kriegen zwischen 2793 und 2799 die Stadt zurückzuerobern. Dabei wurden die meisten Orks vertrieben. Nach einer gescheiterten Neubesiedlung Khazad-dûms im Jahr 2989 durch Balin kehrten die Orks jedoch wieder zurück. Bei der Überschreitung des Gebirges wurden Thorin Eichenschild und seine Gefährten auf ihrer Fahrt zum Erebor von Orks gefangen genommen, die sie in einer Höhle fanden und in die nahe Orkstadt verschleppten. Ebenso versuchte die Gemeinschaft des Ringes die Bergkette über den Rothornpass zu überqueren. Ein schwerer Schneesturm verhinderte dies jedoch, so dass die Gefährten den Weg durch Moria wählen musste, wo sie sich dem Balrog stellen mussten, der am Ende von Gandalf besiegt und von der Zinne des Celebdil geworfen wurde.
Lothlórien, auch Goldener Wald genannt, ist ein Elbenreich in Mittelerde.
Lothlórien liegt auf der östlichen Seite des Nebelgebirges unterhalb des Spiegelsees (Kheled-zaram) und dem Osttor von Moria. Im Osten wird der Wald durch den Anduin begrenzt. Im Süden ist Lóriens Grenze nicht klar erkennbar und liegt irgendwo in der Ebene von Celebrant (Parth Celebrant). Diese Ebene war früher eine mit lichten Bäumen bewachsene Fläche, die sich von Lórien bis Fangorn erstreckte, jedoch von Elben und Ents gemieden wurde. Diese Fläche wurde einst als ein Teil von Lórien betrachtet. Im Dritten Zeitalter jedoch, als die Wälder kleiner wurden, war die Ebene größtenteils nur noch eine leere und von Gras bewachsene Fläche. Im Norden ist die Grenze klarer gesetzt, denn dort wo der Wald aufhört, endet auch das Reich Lórien. Durch Lothlórien hindurch fließt der Fluss Celebrant (Silberlauf), der in den Anduin mündet.
Lothlórien ist der Name des Waldes sowie des darin liegenden Elbenreiches. Das besonders bewachte Kerngebiet Lothlóriens zwischen Silberlauf und Anduin ist auch als Naith von Lórien bekannt. Herren dieses Reiches am Anduin waren Celeborn und Galadriel. Die Bewohner Lothlóriens wurden Galadhrim genannt. Das Zentrum des Waldes war die Stadt Caras Galadhon, die Stadt der Bäume. Durch die Macht des Elessar von Celebrimbor und später durch Nenya konnte Galadriel in Lórien alles zum Stillstand bringen und Veränderungen verhindern, sodass Lórien über die Zeit erhalten blieb. Doch nachdem Nenyas Macht erloschen war, verlor auch Lórien an Glanz und Schönheit und nach Galadriels Fortgang verfiel es lang
Durch diesen Wald kamen die Gefährten, nachdem sie Moria verlassen hatten. Aus Lothlórien stammte auch das elbische Wegbrot Lembas, das die Gefährten vor ihrer Weiterreise erhielten. Was sie in der Zeit in Lothlórien erfahren haben, bleibt für alle Gefährten prägend. Vor allem durch Galadriels Geschenke und ihre Warnungen an Legolas, Gimli, und Aragorn bleibt Lothlórien auch im Rest des Herrn der Ringe prägnant. Wohin sie auch kommen, auf Lothlórien lassen die übrigen Gefährten nichts kommen, was beispielsweise in Gandalfs Lied über Lórien in der goldenen Halle von Edoras deutlich wird. Das Elbenreich am Anduin war bei den Menschen oft gefürchtet. Bei den Rohirrim galt Galadriel gar als böse Hexe, die jeden, der in ihr Land käme, mir ihrer Zauberei umspinne. Auch Boromir fühlte sich nicht ganz wohl dabei nach Lothlórien zu gehen. Daraus dürfen wir wohl schließen, dass dieses Misstrauen auch in Gondor verbreitet war. Obwohl nicht ausführlich beschrieben, wird auch Lothlórien am Ende des Dritten Zeitalters (Im Jahre 3019) von Sauron, jedoch von Dol Guldur aus angegriffen:
Spiegelsee
Der Spiegelsee (auch: Kheled-zâram) liegt im Schattenbachtal östlich von Moria
Der Spiegelsee ist ein langer, ovaler und sehr tiefer See an der Westseite des Schattenbachtals mit ausgesprochen dunklem und kaltem Wasser. Ein vom Caradhras kommender Sturzbach erreicht ihn am Nordende, die etwas unterhalb und im Südosten des Sees liegende Quelle des Silberlaufs (Celebrant) wird unterirdisch vom See gespeist. An seinem Ufer im Süden, nahe der Straße zum Großen Tor von Moria steht Durins Stein. In der unmittelbarer Umgebung wuchsen einst Wälder aus großen Bäumen.
Ein Blick in den Spiegelsee schien stets - auch bei Tag und klarem Himmel - die Sterne zu zeigen, allerdings nicht das Spiegelbild des Betrachters. Einzig Durin I. erblickte sein von Sternen umgebenes Haupt. Dieses Gesicht diente zum Vorbild von Durins Krone und ist Ursprung von Liedern und Legenden. Durins Stein dient als Denkmal für dieses Ereignis.
Feld von Celbrant
Das Feld von Celebrant ist eine Ebene in Mittelerde. Sie liegt östlich des Nebelgebirges zwischen den Flüssen Celebrant und Limklar .
Die Ebene von Celebrant war einst eine licht mit Bäumen bewachsene Fläche zwischen den Wäldern von Lothlórien und Fangorn, wo die Grenze beider Wälder verlief, die jedoch nie klar definiert war. Später bauten die Gondorer eine Brücke über den Fluß Limklar, der bislang die Grenze des Reichs im Norden war und nahmen die Ebene von Celebrant in Besitz, was weder die Ents noch die Galadhrim zu stören schien. Dies geschah, weil sich die Ebene gut eignete um von dort aus Gondor aus dem Norden anzugreifen, da der Anduin an der Ebene sehr langsam vorbeifloß und somit für die feindlichen Ostlinge ideal zum Übersetzen war. Im Jahr 2510 D.Z. fand hier tatsächlich eine Schlacht zwischen den Truppen Gondors und dem Ostlingsvolk der Balchoth statt, bekannt als die Schlacht auf dem Feld von Celebrant. Als die Armee des Truchsessen Cirion in größter Bedrängnis war, kamen den Gondorern die Éothéod unter Eorl zu Hilfe und vernichteten die Feinde. Zum Dank schenkte Cirion den Reitern die Provinz Calenardhon, die in der Folge den Namen Rohan bekam. Somit fiel die Ebene von Celebrant wieder aus dem Heerschaftsgebiet von Gondor und war seither Niemandsland.
Naith von Lorien
Der Naith von Lórien ist das Kerngebiet des Waldes von Lothlórien.
Der Naith von Lórien ist das hauptsächlich mit Mallorn bewaldete Gebiet, in dem die Galadhrim das Zentrum ihres elbisches Königreichs Lothlórien bewachen. Seine engen Grenzen sind im Westen und Süden der Silberlauf (Celebrant) und im Osten der Anduin. Im Norden ist der Naith nicht scharf begrenzt, liegt aber vermutlich knapp innerhalb des Waldes von Lórien. Der bewohnte Teil des Naiths, der im Osten die Landzunge zwischen Anduin und Celebrant bildet, wird auch Egladil genannt.
Die Grenzen Lothlóriens waren einst weit jenseits des Naiths: Im Süden, zu einer Zeit, als die Ebene von Celebrant noch bewaldet war, grenzte Lothlórien an den Fangorn. Im Westen galt das Nebelgebirge als Grenze. Am Ende des Dritten Zeitalters ist das Einflussgebiet der Galadhrim geschrumpft, reicht aber immer noch über das Kerngebiet des Naiths hinaus. Für den Naith von Lórien, auch "Gehren" genannt, gibt es besondere Schutzvorkehrungen. So werden seine Grenzen von ständigen Wachen besonders gesichert. Zudem gelten für das Eindringen in den Naith strenge Gesetze: So ist für feindliche Späher oder Kämpfer der Tod vorgesehen. Wer als Gast geduldet ist, muss meist mit verbundenen Augen bis zur Hauptstadt Caras Galadhon und vor die Herren Lothlóriens, Celeborn und Galadriel gebracht werden. Die strengen Gesetze des Naiths verdeutlichen zum einen, wie gefährlich die Zeiten für das elbische Reich in Schlagweite Morias und Dol Guldurs am Ende des Dritten Zeitalters waren, zum anderen auch die selbstgewählte Abgeschiedenheit der Galadhrim. Der Naith von Lórien steht zudem unter dem magischen Einfluss der Herrin Galadriel, dessen zauberhafte elbische Wirkung schwer zu fassen ist.
Nachdem die Gefährten bei ihrer Wanderung durch Lothlórien den Silberlauf mittels einer Seilbrücke überquert hatten, klärte sie Haldir über die besonderen Vorschriften für Gäste des Naiths auf. Besonders der Zwerg Gimli, für den die Wanderung mit verbundenen Augen vorgeschrieben war, zeigte sich darüber erbost und erst zufrieden, als das Gesetz auf die gesammte Gemeinschaft des Ringes angewandt wurde.
Caras Galadhon
Caras Galadhon, Stadt der Bäume
Caras Galadhon liegt in Lothlórien etwa 10 Meilen nordwestlich der Mündung des Celebrant in den Anduin.
Caras Galadhon ist sozusagen die Hauptstadt von Lothlórien, der Sitz von Galadriel und Celeborn. Die Stadt liegt auf einem Hügel und wird von einem tiefen Graben und einer grünen Mauer umgeben, die wahrscheinlich aus Erde besteht. Von einem Weg im Norden, der zum Cerin Amroth führt, ist im Westen rundum die Stadt in der Form eines Halbkreises eine gepflasterte Straße angelegt, die zur einzigen Brücke über den Graben im Süden führt, wo sich beide Mauerenden überschneiden. Doch Caras Galadhon unterscheidet sich stark von allen anderen herkömmlichen Städten in Mittelerde, da es hier keine Häuser gibt. Die Bewohner der Stadt wohnen auf Fletts in den Ästen der riesigen Mallorn-Bäume, die auf dem Hügel stehen. Der Größte von allen steht in der Mitte der Stadt an der höchsten Stelle des Hügels. Auf diesem Baum befindet sich das Gemach Celeborns. Unter diesem Baum entspringt ein kleiner Bach, der nach Südosten den Hang hinab fließt und dabei auch Galadriels Garten, in dem Galadriels Spiegel steht, passiert.
Der Erebor (Sindarin für ‚Einsamer Berg‘) ist im Legendarium ein bedeutender Berg im Norden von Mittelerde, unter dem die Zwerge ein Reich errichteten.
Der Einsame Berg liegt nordöstlich des Düsterwaldes und 20 Meilen nördlich des Langen Sees und der Stadt Esgaroth. Am Fuße des Berges liegt die Stadt Thal. Im Berg befindet sich die Quelle des Flusses Eilend.
Im Erebor befand sich ein Zwergenkönigreich, das von Thráin I., dem ersten König unter dem Berg, gegründet worden war, nachdem er mit seinem Volk aus Khazad-dûm fliehen musste. Doch bald verlegten die Könige aus Durins Haus ihren Sitz in das Graue Gebirge. Thrór, der 2590 zum Erebor zurückkehrte, erlangte dort großen Reichtum der später den Drachen Smaug anlockte. Smaug tötete alle Zwerge die er finden konnte und bettete sich schließlich auf einen Haufen des Zwergenreichtumes in der untersten Halle. Bilbo Beutlin, Thorin Eichenschild und ihre Gefährten machten sich im Jahre 2941 D. Z. auf den Weg zum Erebor, um Smaug von dort zu vertreiben. Zwar waren sie damit erfolgreich und Smaug wurde getötet, jedoch kam es im Herbst dieses Jahres zur Schlacht der Fünf Heere. In dieser Schlacht mussten Zwerge aus den Eisenbergen, Elben aus dem Düsterwald und Menschen aus Esgaroth und Thal den Erebor gegen eine Armee aus Orks und Wargen verteidigen. Thorin, welcher als rechtmäßiger Besitzer der Reichtümer Erebors galt und somit auch das Königsamt antreten sollte, kam in dieser Schlacht ums Leben; somit wurde das Königreich von Dáin Eisenfuß neu gegründet. Während des Ringkrieges wurde der Erebor von Ostlingen belagert, die aber nach dem Fall Saurons besiegt werden konnten. Der Erebor hatte sich zu dieser Zeit sehr verändert, die unterirdischen Bogengänge und Hallen wurden von Säulen gestützt, die von den Zwergen wie Bäume aus Stein gefertigt waren und an den Hängen waren Terrassen und hohe Türme angelegt worden. In der Schlacht von Thal wurde Dáin getötet und somit übernahm sein Sohn Thorin III. das Amt des Königs unter dem Berg.
Die Hintertür war ein geheimer Eingang zu den Hallen im Erebor. Thrór und sein Sohn Thráin entkamen durch die Hintertür dem Angriff des Drachen Smaug, als er sich aus dem Hohen Norden zum Berg Erebor begab. Thorin und seine Gefährten gelangten später ebenfalls durch diese Hintertür wieder in die Hallen. Smaug allerdings zerstörte die Tür, da er von Bilbo gereizt wurde und der Gruppe den Ausweg versperren wollte. Die Hintertür war aus Stein und fügte sich unsichtbar und makellos in die Felswand ein. Erst als die Drossel schlug und der letzte Sonnenstrahl des Mittsommertages darauf schien, löste sich ein Gesteinsplättchen und ein Schlüssel konnte in die Lücke gesteckt werden. Daraufhin konnte die Tür nach innen geöffnet werden, jedoch war dafür eine Menge Kraft und Anstrengung der Zwerge und Bilbo vonnöten. Hinter der Tür war ein nachtschwarzer Tunnel. Er war nicht sehr hoch oder breit, zog sich aber dafür ziemlich weit in den Berg hinein, bis in die unterste Halle, weshalb der Gang sich auch leicht abwärts neigte. Die Karte und der Schlüssel, die es erst ermöglichten, die Geheimtür zu finden, wurden ungefähr im Jahr 2850 des Dritten Zeitalters von Gandalf gefunden. Als er sich in diesem Jahr nach Dol Guldur begab, um dem Schatten im Düsterwald auf den Grund zu gehen, traf er dort in den Bergwerken auf Thráin II., der dort gefangen gehalten wurde. Sterbend vertraute er Gandalf die Karte und den Schlüssel an, der an seinen Sohn Thorin übergeben werden sollte.
Nachtwald, auch Düsterwald genannt, davor und heute wieder Grünwald; Sindarin: Eryn Lasgalen „Wald der grünen Blätter".
Der Düsterwald ist ein großer Wald in Rhovanion, im Nordosten Mittelerdes. Er erstreckt sich vom Anduin bis zum Eilend und vom Grauen Gebirge bis zu den Braunen Landen. Im Norden fließt der Waldfluss durch den Wald, welcher im Grauen Gebirge entspringt und in den Langen See mündet. Der Waldfluss hat nur einen Nebenfluss, den Verzauberten Fluss, welchen Bilbo und die Zwerge auf dem Weg zum Erebor überqueren. Insgesamt führen zwei Straßen durch den Wald: Die Alte Waldstraße (Men-i-Naugrim) und die etwas weiter nördlich gelegene Neue Waldstraße. Dieser Pfad führt vom sogenannten Waldtor bis zu Thranduils Hallen im Osten. Zwischen diesen beiden Straßen ist der Wald bis auf Riesenspinnen und andere düstere Kreaturen unbewohnt, im Süd-Westen des Waldes lebt jedoch noch ein Menschenvolk, die Waldmenschen, ein kühnes und wehrhaftes Volk. Hier befinden sich auch die Emyn-nu-Fuin, die Berge des Düsterwaldes. Weiter südlich, ungefähr auf Höhe des Schwertelflusses verengt sich der Wald. Der östliche Rand wird auch Ost-Bucht genannt. Dieser Ort wurde von den Nordmenschen als Wohnsitz benutzt.
Der Düsterwald wurde nach seiner Reinigung, die mit dem Fall Saurons einher ging, in Eryn Lasgalen (Sindarin für Wald der grünen Blätter) zurückbenannt. Die letzten Elbenkönige des Dritten Zeitalters, Thranduil und Celeborn,die noch in Mittelerde verweilten, hatten diesen neuen Namen am sechsten April 3019 D.Z. bei einem Treffen gewählt. Dieser Tag galt fortan als Neujahrstag der Elben. Darüber hinaus wurde die Neuordnung des Territoriums, das von der bösen Macht verlassen war, vorgenommen. So wurde es bestimmt, dass die Gebiete im Süden Celeborn zufallen sollten. Sie wurden später unter dem Namen Ost-Lórien in sein Reich eingegliedert.
Alle Bereiche die nördlich der Berge des Düsterwaldes lagen, fielen an Thranduil, den König der Waldelben. Auf die weitläufigen Gebiete dazwischen erhob keiner der Elben Anspruch, weshalb sie von jedem der sich dorthin gezogen fühlte, bewohnt werden konnte. Jene die sich dort im Vierten Zeitalter ansiedelten, waren überwiegend Waldmenschen und Beorninger.
Die Emyn-nu-Fuin werden auch als "Berge des Düsterwalds" bzw. "Gebirge von Düsterwald" bezeichnet.
Diese kleine etwa 100 Meilen / 160 Kilometer lange Bergkette befindet sich im Nord-Osten des Düsterwalds in Wilderland. Die Berge waren mit hohen, dunkelgrünen Tannen bewachsen. Die von Westen nach Osten verlaufenden Berge bilden das Quellgebiet des Verzauberten Flusses und eines weiteren, nicht namentlich benannten Nebenflusses des Celduin. Parallel zur Bergkette verläuft in etwa 30 Meilen / 50 Kilometern Entfernung die Alte Waldstraße (Men-i-Naugrim).
Verzauberter Fluss
Der Verzauberte Fluss ist ein Fluss im Norden des Düsterwalds in Rhovanion.
Der etwa 110 Meilen bzw. 180 Kilometer lange Verzauberte Fluss windet sich in seinem gesamten Verlauf durch den Düsterwald. Er entspringt an den Nordhängen der Emyn-nu-Fuin, den Bergen des Düsterwaldes. Seine schnellen Wasser fließen in nördlicher Richtung durch den Wald. Auf seinem Weg zur Mündung in den Waldfluss, westlich von Thranduils Hallen, kreuzt er den Waldelbenpfad, der einstmals über eine kleine Holzbrücke über ihn führte.
Mitte August des Jahres 2941 D.Z. überquert Bilbo mit den Zwergen den Verzauberten Fluss mit einem kleinen Boot, da die alte Holzbrücke vermodert war. Der Fluss ist an dieser Stelle nach Schätzungen von Bilbo 10 Meter breit. Wer mit dem Wasser des Flusses in Berührung kommt, fällt in einen tiefen Schlaf.
Alte Waldstraße
Die Alte Waldstraße war ein Pfad, der durch den Düsterwald führte. Im Zweiten Zeitalter war sie eine wichtige Handelsroute der Zwerge. In gewissem Sinne handelte es sich um eine Verlängerung der Oststraße von Eriador. Sie startete am Pass über das Nebelgebirge, überquerte den Anduin an der Alten Furt und endete am Fluss Eilend. Ihre komplette Länge betrug 188 Meilen. Seit der Elbenweg unbrauchbar geworden war, war der Alte Waldweg die einzige Straße durch den Düsterwald.